Aktuelles Projekt für Littau wohl chancenlos

Alle Parteien fordern Plan B für die Cheerstrasse – ausser die SVP

Die Cheerstrasse ist das Sorgenkind der Verkehrspolitik der Stadt Luzern. (Bild: io)

Fünf der im Luzerner Stadtparlament vertretenen Parteien haben einen gemeinsamen Vorstoss eingericht. Die Forderung: Der Stadtrat soll einen Plan B für die Cheerstrasse in Littau erarbeiten. Als einziges nicht mit von der Partie ist die SVP.

Im September 2017 hat die Stadtbevölkerung über den ersten Zusatzkredit für die Cheerstrasse abgestimmt und mit 50,56 Prozent Ja gesagt, einzig 281 Stimmen machten den Unterschied. Jetzt soll die Cheerstrasse nochmals deutlich teurer werden. Der Stadtrat beantragt dem Grossen Stadtrat einen zweiten Zusatzkredit in der Höhe von rund 12 Millionen Franken (zentralplus berichtete).

Nun haben sich – bis auf die SVP – alle Parteien im Grossen Stadtrat zusammengetan und fordern vom Stadtrat einen Plan B. «Der Stadtrat hat bisher keine Alternativen, keinen Plan B geprüft. Das ist nachvollziehbar, weil er mit zwei vergangenen Volksabstimmungen einen klaren Auftrag zu verfolgen hatte», schreibt das überparteiliche Komitee.

Nachtragskredit ist wohl chancenlos

Die neu veranschlagten Kosten von 32,5 Millionen Franken stünden in einem sehr schlechten Verhältnis zum relativ kurzen Strassenabschnitt. Aus diesem Grund habe auch die Baukommission den zweiten Nachtragskredit für das Projekt einstimmig abgelehnt. «Das Projekt wird also in der vorliegenden Form in der Beratung des Grossen Stadtrats vom 24. Juni mit grosser Wahrscheinlichkeit abgelehnt werden und damit auch nicht zu einer erneuten, dritten Volksabstimmung gelangen», heisst es in der Mitteilung.

Und weiter: «Wenn nun aber die neue Cheerstrasse nicht kommt, lösen sich die bestehenden Probleme nicht von alleine. Es ist klar, dass die Probleme im Quartier gelöst werden müssen: Der Stau auf der Thorenbergstrasse, fehlende Qualität für Velo- und Fussverkehr und ein wenig flüssiger öffentlicher Busverkehr zu Spitzenzeiten sind aus ihrer Sicht wichtige Gründe, ein alternatives Projekt zu entwickeln.» Mit einer Motion wollen die fünf unterzeichnenden Fraktionen dem Stadtrat den Auftrag für die Ausarbeitung eines Plan B zum bestehenden Projekt erteilen.

«Nach 10 Jahren ist die Planung der Cheerstrasse in einer Sackgasse (zwischen-) gelandet. Es ist aus Sicht der unterzeichnenden fünf Fraktionen Zeit für einen Schritt zurück und für die Ausarbeitung eines Plan B. Sie reichen die Motion nicht als dringlich ein, erhoffen sich aber vom Stadtrat eine zeitnahe Antwort», so die fünf Fraktionen.

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