ALG Zug fordert 18 Wochen Elternzeit

Sechs Zuger ALG-Politiker fordern 18 Wochen Elternzeit für frisch gebackene Eltern. Das soll einen optimalen Start ins Familienleben für alle ermöglichen.

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Redaktion zentralplus

Frisch gebackene Väter erhalten in der Schweiz seit 2021 zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Zwar eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Situation vor der eidgenössischen Volksabstimmung, als Väter lediglich ein bis zwei Tage Vaterschaftsurlaub erhielten. Doch für sechs Zuger ALG-Kantonsräte sind zwei Wochen immer noch zu wenig.

Sie fordern vom Zuger Regierungsrat die Prüfung einer 18-wöchigen Elternzeit für beide Elternteile. Dazu haben sie eine Motion eingereicht. Das würde auch für frisch gebackene Mütter eine Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs um vier Wochen bedeuten.

Beitrag zur Gleichberechtigung

«Mit je 18 Wochen bezahlter Elternzeit für Mütter und Väter erhalten alle einen optimalen Start ins gemeinsame Familienleben», begründen die Politikerinnen ihre Motion. Die stärkere Beteiligung der Väter in der Betreuung wirke sich gemäss internationalen Studien positiv auf die kognitive und emotionale Entwicklung von Kindern aus.

Zudem würde das neue Elternzeit-Modell einen Beitrag zur Gleichstellung von Mann und Frau ermöglichen und zu einer gleichberechtigten Aufgabenteilung hinsichtlich Haus- und Erziehungsarbeit führen. Zuletzt würde die Elternzeit einen Wettbewerbsnachteil von Frauen gegenüber Männern bei Anstellungsentscheiden, Löhnen und Karrierechancen beheben.

Wirtschaftliche Argumente

Weiter führen die ALG-Politiker wirtschaftliche Argumente auf. Die längere Elternzeit würde sich positiv auf die Zufriedenheit und die Produktivität der Personen im Unternehmen auswirken. Und eine stärkere Integration von Frauen im Arbeitsmarkt helfe dabei, den Fachkräftemangel zu beheben. Somit zahle sich die Elternzeit auch finanziell aus, wie die Motionäre argumentieren.

Die Motion ist nun beim Zuger Regierungsrat hängig.