«Nein» zur Kanti Ennetsee ruft nach Alternativen

ALG fordern in Zug eine Stärkung des Kurzzeitgymis

Will das Kurzzeitgymnasium stärken: Die Zuger ALG-Kantonsrätin Esther Haas.

(Bild: zvg)

Nach der Ablehunung der Kanti Ennetsee durch das Chamer Stimmvolk fehlen dem Kanton Zug schon bald die Räumlichkeiten für die Gymnasiasten. In einem Vorstoss fordert die ALG deshalb, das im Kanton das Kurzzeitgymnasium zu stärken. Die Partei spricht von einer Chance für Zug.

Kantonsrätin Esther Hass von den Die Alternativen – die Grünen (ALG)  fordert den Zuger Regierungsrat mit einem Postulat auf, konkrete Massnahmen zu prüfen, damit eine markante Steigerung der Anzahl Klassen im Kurzzeitgymnasium erreicht werden kann. Damit soll dem befürchteten Engpass bei den Unterrichtsräumen nach dem Nein zur Kanti Ennetsee begegnet werden.

«Nach der Ablehnung der Einzonung eines Areals im Gebiet Röhrliberg für eine neue Kantonsschule durch das Chamer Stimmvolk steht der Kanton Zug bildungspolitisch vor einer neuen Situation, heisst es im Vorstoss der Partei. Die Baudirektion habe es in der Presse folgendermassen ausgedrückt. «Wir haben eine neue Ausgangslage. Wir müssen jetzt zuerst eine neue Auslegeordnung machen.»

ALG: «Das Nein ist eine Chance für den Kanton»

«Die Ablehnung der Einzonung kann als grosse Chance gesehen werden für neue bildungspolitische Überlegungen», so die ALG. Fahre der Kanton Zug weiter mit einem Übergewicht an Schülerinnen und Schülern im Langzeitgymnasien, müsse der fehlende Schulraum in relativ kurzer Zeit erstellt werden.

«Dieses Szenario kann umgangen werden, wenn der Kanton Zug mit gezielten Massnahmen das Kurzzeitgymnasium stärkt. Dadurch entfällt ein grosser Teil des Drucks auf die Schulraumplanung, weil die Jugendlichen zwei Jahre länger in den gemeindlichen Oberstufen unterrichtet werden», ist die ALG überzeugt.

ALG sieht viele Vorteile

Neben der Schaffung von Platz in den Unterrichtsräumen sieht die ALG aber noch weitere bildungspolitische Vorteile, sollte das Kurzzeitgymi gestärkt werden. «Jugendliche, die erst nach der 2. Oberstufe entscheiden, ob sie ins Gymnasium wechseln beziehungsweise eine Lehr beginnen, treffen die Wahl mit grosser Wahrscheinlichkeit bewusster, als dies nach der 6. Primarklasse der Fall ist», so die ALG

Die spätere Entscheidung ist sei aber nur bewusster, sondern stärke auch die Berufsbildung. Viele gewerbliche Berufe hätten Schwierigkeiten, geeignete Lehrlinge für die anspruchsvollen Inhalte der Lehren zu finden. «Der spätere Eintritt ins Gymnasium bietet Chancen, dass begabte Schüler und Schülerinnen sich für eine Lehre entscheiden, weil in der ersten und zweiten Oberstufe der Berufswahlprozess gezielt eingeleitet wird», schreibt die Partei. 

Und weiter: «Ein späterer Eintritt ins Gymnasium senkt die Abbruchquote, wodurch bei den Jugendlichen Brüche in der Schul- und Berufswahl möglichst vermieden werden.

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