Zuger SVP-Fraktionschef muss Kritik einstecken

Aeschi provoziert mit Aussagen über «linken» Ständerat

Thomas Aeschi blickte in Hünenberg auf die vergangene Session zurück.

(Bild: zvg)

Wie ein Bumerang fällt die Kritik des SVP-Fraktionschefs Thomas Aeschi auf den Zuger zurück: Seine kontroversen Äusserungen über den Ständerat kommen selbst parteiintern nicht überall gut an.

Der Zuger SVP-Nationalrat Thomas Aeschi hat in einem Interview im «Tages-Anzeiger» am Mittwoch seinem Ärger über den Ständerat Luft gemacht. Er bezeichnete diesen als «Kammer des Sozialismus», in dem der SP-Präsident Christian Levrat die Fäden zieht.

Dies vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um ein Paket aus der Unternehmenssteuervorlage 17 und der AHV-Sanierung, den die kleine Kammer diesen Donnerstag diskutieren wird. «Wir müssen diesen linken Ständerat stoppen», so das Fazit von Aeschi, der seit 2011 im Nationalrat sitzt und seit letzten November die 74-köpfige SVP-Fraktion im Bundeshaus anführt.

Die Kritik des 39-Jährigen kommt selbst innerhalb der eigenen Partei nicht überall gut an. «Gerade für einen jungen Nationalrat finde ich es unangebracht, solche Sprüche über den Ständerat zu reissen», sagt der Schaffhauser SVP-Ständerat Hannes Germann gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Er beurteilt Aeschis Aussage als «fehl am Platz» und wirft dem Zuger vor, nicht verstanden zu haben, dass National- und Ständerat unterschiedliche Rollen hätten. So werde in der kleinen Kammer stärker nach Lösungen gesucht, das parteipolitische Profil wird in den Hintergrund gerückt.

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