Ab jetzt darf gegen den neuen Fahrplan gewettert werden

Der kommende Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2015 steht im Zeichen der knappen finanziellen Mittel des Kantons Luzern. Die punktuellen Anpassungen sollen möglichst wenige
Auswirkungen auf die Fahrgäste haben. Gleichzeitig muss der Verkehrsverbund Luzern (VVL) bei stark frequentieren Linien das Angebot ausbauen, um der dort stetig steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Bis am 14. Juni 2015 hat die Bevölkerung die Möglichkeit, zu den geplanten Änderungen Stellung zu nehmen.

Aufgrund der knappen finanziellen Mittel des Kantons Luzern plant der VVL auf den Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2015 punktuelle Anpassungen beim Angebot des öffentlichen
Verkehrs (öV). Laut einer Mitteilung des VVL sollen die geplanten Änderungen möglichst wenige Auswirkungen auf die Mobilität der Bevölkerung haben. Gleichzeitig müsse er das öV‐Angebot dort ausbauen, wo es die Nachfrage verlange. «Wir müssen mit unseren begrenzten finanziellen Mittel haushälterisch umgehen», sagt Christoph Zurflüh, Sprecher des VVL.

Die Fahrgäste können von heute, 26. Mai bis am 14. Juni 2015 im Rahmen der nationalen Fahrplanvernehmlassung die geplanten Änderungen einsehen und dazu Stellung nehmen. Während dieser Zeit sind sämtliche Fahrpläne der Schweiz auf www.fahrplanentwurf.ch aufgeschaltet. Nach der Prüfung des Finanzbedarfs und der eingegangenen Stellungnahmen wird
der Verbundrat im August 2015 das definitive öV‐Angebot für 2016 beschliessen. Die Antworten zu den Rückmeldungen aus der Bevölkerung publiziert der VVL im Herbst 2015 auf seiner Website.

Die wichtigsten Änderungen des Fahrplans 2016 im Überblick:

Bahn
Immer mehr Leute pendeln mit der S‐Bahn aus dem Seetal nach Luzern. Deshalb setzt der VVL auf der S9 Hochdorf–Luzern zu den Hauptverkehrszeiten drei weitere zusätzliche Züge ein. Diese sollen wie der bereits bestehende Zusatzzug zeitversetzt zu den regulären S‐Bahnen verkehren. Auf dem RE Luzern–Bern kommt es zu einer Verbesserung des Rollmaterials. Drei der vier bisher eingesetzten Kompositionen des Typs EWIII werden durch neuere Züge des Typs Lötschberger ersetzt. Dadurch erhöht sich für die Fahrgäste die Zuverlässigkeit und Kapazität. Eine weitere Änderung auf dem Bahnnetz stellt die Umbenennung der S18 zu S1 dar. Mit der Anpassung der Bezeichnung möchte der VVL die seit über sechs Jahren betriebene durchgehende Linie S18/S1 Sursee–Luzern–Baar den Passagieren besser bekannt machen.

Bus Stadt und Agglomeration
Der VVL baut unter anderem auf der Linie 9 Luzern Bahnhof–Bramberg und Linie 10 Luzern Bahnhof–Obergütsch punktuell die Takte ab. Auf den Linien 18 und 19 kommen hingegen neu durchgehend grosse Gelenkbusse zum Einsatz, um den steigenden Fahrgastzahlen im Gebiet des Kantonsspitals gerecht zu werden. Im Stadtteil Littau wird am Abend und am Sonntag der Abschnitt Littau Gasshof–Ruopigenhöhe eingestellt. Die Erschliessung bleibt durch die Linie 13 sichergestellt. Weiter entsteht in Emmen beim Betagtenzentrum Emmenfeld eine neue Haltestelle.

Bus Landschaft
Die grösste Umstellung in der Luzerner Landschaft erfährt das Bussystem in der Region Reiden–Altbüron–Zell. Unter anderem erhält die Bevölkerung aus Grossdietwil/Altbüron eine Verbindung ins Wiggertal mit Anschluss an die Bahn in Reiden. Gleichzeitig baut der VVL in diesem Gebiet Kurse auf der Linie 9 nach Richenthal ab. In den Regionen Rottal (Linie 60/61), Sempach‐Neuenkirch (Linie 70/71) und Rain (Linie 51) verknüpft der VVL gemäss dem öVKonzept AggloMobil due das Bussystem stärker mit der S‐Bahn. Dabei werden parallel zur S‐Bahn verkehrende Busse teilweise abgebaut. Im Gegenzug baut der VVL die Zubringerlinien aus.

Ausblick Fahrplan 2017

Übernächstes Jahr sollen die Fahrgäste laut VVL von zahlreichen Verbesserungen insbesondere im Gebiet Luzern Nord profitieren. So führe der VVL auf Dezember 2016 das System RBus mit Doppelgelenktrolleybussen auf der Linie 2 ein. Weiter werde eine neue Trolleybus‐Linie von Kriens nach Emmenbrücke geschaffen. Möglich macht dies die Inbetriebnahme der neuen öV-Infrastruktur am Seetalplatz.

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