Knall im Skigebiet Sörenberg

8er-Gondelbahn aufs Rothorn gestrichen – Boss schmeisst Bettel hin

Pünktlich zu Weihnachten eröffnet: Die Sesselbahn Eisee Rothorn.

(Bild: zvg)

Fast 40 Millionen Franken wollten die Sörenberg Bergbahnen investieren. Doch nun wird eine Projektvariante sistiert. Wie es weiter geht, erfährt man erst im Herbst.

Für rund 39 Millionen Franken wollten die Bergbahnen Sörenberg die beiden Skigebiete Dorf und Rothorn zusammenschliessen. Das Projekt wurde in drei Teilschritte etappiert. Ein neuer 4er-Sessellift wurde bereits gebaut (zentralplus berichtete).

Nun folgt jedoch der Dämpfer: Die Projektvariante Rothorn Ost – eine 8-er Gondelbahn und ein Bergrestaurant auf der Ostseite des Rothorns – ist definitiv vom Tisch und wird nicht umgesetzt. Dies teilen die Sörenberg Bergbahnen mit.

Eines sei jedoch sicher: In den Ski- und Ausflugsberg Rothorn werde investiert, aber es gebe dabei neue Wege zu beschreiten. Weiter wird der Entscheid nicht kommentiert, über die strategische Ausrichtung wird an der Generalversammlung im Herbst weiter informiert.

«Wir sind überzeugt, dass in diesem grundsätzlichen Stopp zur Variante Ost und in der damit verbundenen Neuausrichtung eine grosse Chance liegt, um das Unternehmen weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft zu führen», heisst es in der Mitteilung weiter.

Verwaltungsratspräsident schmeisst hin

Gleichzeitig teilen die Bergbahnen Sörenberg auch mit, dass der langjährige Verwaltungsratspräsident, Fredy Portmann, auf die kommende Generalversammlung im Herbst seinen Rücktritt bekanntgegeben hat. Zu diesem Entscheid führten unterschiedliche Auffassungen im Verwaltungsrat hinsichtlich der Investitionspolitik.

Portmann habe mit grossem Engagement und mit ausserordentlich viel Leidenschaft die Aufgabe als Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen Sörenberg ausgeführt und die Ausrichtung der Bergbahnunternehmung in den letzten zwei Jahrzehnten stark geprägt.

Fredy Portmann war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Vis-à-vis der Haglere zeigt sich das Brienzer Rothorn. (Bild: Fabian Duss)

Vis-à-vis der Haglere zeigt sich das Brienzer Rothorn. (Bild: Fabian Duss)

 

Auch Kanton finanziert mit

Der Kanton Luzern beteiligt sich mit einem zinsfreien Darlehen von 1,8 Millionen an der Entwicklung des Skigebiets. Hinzu kommt eine Bürgschaft von 4,6 Millionen Franken. Was der heutige Entscheid nun bedeutet, kann Thomas Buchmann, Departementssekretär des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement noch nicht kommentieren. «Es gilt die veränderten Rahmenbedingungen anzuschauen und die Auswirkungen auf die Verträge mit dem Kanton zu prüfen.» Die Gelder waren an eine Realisierung der Projekte geknüpft.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon