700 Jahre Schlacht bei Morgarten

Diese Daten haben für die Schweiz bis heute eine Relevanz. Um die genaue Bedeutung für die heutige Schweiz und die tatsächlichen Vorkommnisse streiten sich Historiker, Politiker und Bürger jedoch bis zum heutigen Tag. Besonders umstritten ist in vielen Fällen die Darstellung von historischen Ereignissen im Schulunterricht, prägt dieser doch massgeblich das Geschichtsbild von Herr und Frau Schweizer. Der Morgartenkrieg von 1515 ist ein ganz besonders umstrittenes Ereignis, da neuen Forschungsergebnissen im Schulunterricht kaum Rechnung getragen wird. Dieses Vakuum, was Lehrmittel angeht, soll nun geschlossen werden.

Arbeit an neuen Lehrmitteln

Wie die Neue Luzerner Zeitung berichtet, arbeiten Marco Sigg, der neue Direktor des Museums Burg Zug, sowie Kilian Grütter an neuen Unterrichtsmaterialien zur Schlacht bei Morgarten. Die neuen Materialien sollen keine vermeintlichen Wahrheiten mehr verbreiten, sondern die Schüler anleiten, sich an das Wissen verschiedener historischer Wahrheiten und Hypothesen heranzutasten. Vergangen soll die Zeit sein, als historische Hefte wie das «Lasst hören aus alter Zeit» die Gründungsgeschichte um das Jahr 1300 in blutrünstigen Schlachtschilderungen darstellen, die einer historischen Überprüfung nicht standhalten.