Auszeichnung für Justin Stoneham

50’000 Franken für Luzerner Filmprojekt

Der Luzerner Justin Stoneham ist der erste Gewinner des Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerbs der Albert Koechlin Stiftung. Mit mit viel Risiko und einer emotionalen Geschichte wusste der junge Filmemacher die Jury zu überzeugen – und bekommt nun für die Umsetzung finanzielle Unterstützung.

Mit dem Dokumentarfilmprojekt «Rewind Forward» von Justin Stoneham (27) unterstütze die Jury einen Filmschaffenden, der am Beginn seiner beruflichen Regietätigkeit steht und eine emotional bewegende Geschichte in einen Kurzfilm bringt, heisst es in der entsprechenden Pressemitteilung. Zeitgleich erfolgt der Start zur nächsten Ausgabe des Kurzfilmwettbewerbs mit Eingabeschluss September 2016.

In einer ersten Runde (Januar 2016) waren aus 15 Wettbewerbseingaben vier Projekte ausgewählt und mit je 15’000 Franken zur Weiterbearbeitung prämiert worden. In der nun abgeschlossenen zweiten Runde wählte die Fachjury das Gewinnerprojekt, das von der Albert Koechlin Stiftung mit 50’000 Franken zur Umsetzung unterstützt wird. Die Fachjury hatte die Wahl zwischen vier Projekten, die bei ihr grundsätzlich alle auf sehr gute Resonanz stiessen. Nach intensiver Diskussion fiel die Entscheidung auf das Projekt von Justin Stoneham.

Gewagt, persönlich, emotional

Der Inhaltsbeschrieb von Stonehams Werk «Rewind Foreward» liest sich so: Fast sein ganzes Leben gelang es Justin Stoneham, vor seiner Geschichte zu fliehen. Doch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt, als er eine Kiste mit Familien-VHS-Videokassetten findet. Was als Hommage an seinen verstorbenen Vater begonnen hat, entwickelt sich in einen Versuch, seiner eigenen Mutter nicht länger fremd zu bleiben.

Die Jury beurteilte das Projekt als Geschichte mit grossem Potential, risikofreudig in der Anlage, basierend auf einer starken persönlichen, emotionalen Geschichte. Sie ortet in der Vorangehensweise, der filmischen Gestaltung und der gedanklichen Reflexion des Autors eine essayistische Aufarbeitung des Themas, die spannend zu werden verspricht. In der Begleitung durch ein erfahrenes Produktionsteam sieht sie die Voraussetzung gegeben, Distanz und Nähe zum Stoff wo nötig zu wahren. Die Fachjury sieht trotz des stark persönlichen Bezugs der Geschichte ein cineastisches Potential für eine breite Öffentlichkeit – die Frage, was wäre, wenn man die eigene Geschichte noch einmal zurückspulen könnte, stellt sich früher oder später jede und jeder.

Die vom Projektrat gewählte Jury setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Christoph Lichtin (Konsultativrat AKS, Leiter Kantonale Museen Luzern), Anna Thommen (Filmemacherin), Michaela Müller (Animationsfilmschaffende), Stefan Eichenberger (Contrast Film), John Canciani (Künstlerischer Leiter Internationale Kurzfilmtage Winterthur).

Der Kurzfilm von Justin Stoneham wird im Rahmen der Veranstaltung zum Innerschweizer Filmpreis am 4./5. März 2017 erstmals öffentlich aufgeführt.

50’000 Franken für Luzerner Filmprojekt
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