Zentralschweiz

24-Stunden-Shops führen bei Usern von zentral+ zu heftigen Diskussionen

Die Tankstellenshops haben länger geöffnet. Sollen sie die Ausnahme bleiben? (Bild: iStockphoto.com)

Die Regeln über die Nacht- und Sonntagsarbeit sollen in der Schweiz gelockert werden: Mit der entsprechenden Änderung des Arbeitsgesetzes könnten Tankstellenshops künftig rund um die Uhr alle Produkte aus dem Sortiment verkaufen. Die Aktivitäten auf der Kommentarspalte von zentral+ zeigt, dass dieses Thema die Zentralschweizer bewegt. 

«Die 24h-Gesellschaft ist längst Realität.» Das schreibt ein User von zentral+. Er reagiert mit dieser Aussage auf das Pro & Contra zwischen den beiden Nationalräten Gerhard Pfister (CVP, Zug) und Louis Schelbert (Grüne, Luzern). Die Politiker vertreten eine ganz unterschiedliche Meinung bezüglich einer Lockerung der Nacht- und Sonntagsarbeit. Die entsprechende Änderung des Arbeitsgesetzes haben National- und der Ständerat in der Wintersession beschlossen: Damit sollen Tankstellenshops künftig rund um die Uhr alle Produkte aus dem Sortiment verkaufen können. Gegen diese 24-Stunden-Shops hat die sogenannte Sonntagsallianz das Referendum ergriffen. 

«Unser Wohlstand basiert auf Konsum»

Dieses Referendum wird von einigen Lesern von zentral+ sicherlich unterstützt. So wird unter anderem die Frage in den Raum gestellt, warum man nachts um 3 Uhr eine tiefgefrorene Pizza brauche? «Unser Wohlstand basiert auf Konsum, und genau dieses Verhalten hat sich verändert. Einkaufen gehen ist für viele Leute ein Freizeitvergnügen geworden und nicht nur Mittel zum Zweck», lautet die prompte Antwort darauf.

Ein Gegner der 24-Stunden-Shops jedoch findet: «Die Läden sind ja die ganze Woche geöffnet, teilweise sogar mit Abendverkauf! Und wer dann arbeitet, hat noch den Samstag, an dem er seine sieben Sachen einkaufen kann.» Dies wiederum provoziert ein Befürworter der Änderung des Arbeitsgesetzes zur Aussage:  «Es ist wirklich an der Zeit aufzuhören, den anderen Leuten vorzuschreiben, wie sie zu leben haben.»

Was meinen Sie zur Lockerung der Nacht- und Sonntagsarbeit? Diskutieren Sie hier mit.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Marcel Peter
    Marcel Peter, 21.01.2013, 08:10 Uhr

    Die Frage bleibt, ob wir in einem freiheitlichen Land leben wollen, in dem jeder selbst um sein Glück besorgt ist, oder wollen wir, dass uns der Nanny-Staat Glück verspricht. Ich denke nicht, dass ich je eine Pizza kaufen werde mitten in der Nacht, aber desswegen zu fordern, dass niemand eine Pizze verkaufen darf in der Nacht ist absurd. Ich fordere auch nicht, dass keine Züge mehr nach Lausanne fahren, nur weil ich diese nicht brauche.

    Die 24h-Gesellschaft ist erstens bereits Realität und lässt sich zweitens sicherlich nicht durch eine solche unsägliche Verkaufseinschränkung bekämpfen. Wer die 24h-Gesellschaft nicht möchte, soll in der Nacht zu Hause bleiben, aber soll bloss nicht auf die Idee kommen andere daran zu hindern.

    Jeder ist selbst seines Glückes Schmied, und wer sein Glück mit nächtlichen Aktivitäten oder man stelle sich vor, sogar mir einer in der Nacht erworbenen Tiefkühlpizza findet, der soll das Glück in vollen zügen geniessen.

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