Drei Wochen Unterricht mit Schutzkonzept

17 Lehrpersonen und 89 Schüler sind in Quarantäne

Klappt noch nicht ganz immer: Für Schüler an Kantis und Berufsschulen gilt Maskenpflicht, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann. (Bild: Symbolbild Adobe Stock)

Es war eine Sache, an die sich sowohl Lehrer als auch Schüler gewöhnen mussten: Nach drei Wochen Abstandhalten und Maskenpflicht an Luzerner Schulen zieht der Kanton nun erstmals ein Fazit. Grundsätzlich sei man zufrieden.

Drei Wochen sind vergangen, seit die Luzerner Schüler ins neue Schuljahr gestartet sind. Dieses war anders als alle, die sie zuvor erlebt haben. Denn für die Volksschule gelten in Ausnahmefällen Maskenpflicht und Abstandsregelung, an Kantis und Berufsfachschulen müssen alle Schülerinnen Masken tragen, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann (zentralplus berichtete). Es war eine Vorgabe, an die sich nicht nur die Schüler gewöhnen mussten.

Kanti: Draussen gehen die Abstandsregeln vergessen

Nun, drei Wochen später, ziehen die entsprechenden Dienststellen ein erstes Fazit. Tatsächlich scheint das Schutzkonzept an den Gymnasial- und Berufsfachschulen zu funktionieren. Die Schulen würden nur wenige Krankheits- und Quarantänefälle melden, heisst es in einer Mitteilung. Auch das Contact Tracing funktioniere gut. Einziger Wermutstropfen: In den Aussenbereichen wurden die Abstandsregeln oft nicht eingehalten.

Dennoch will der Kanton am Schutzkonzept zumindest bis zu den Herbstferien nichts ändern. Das derzeitige Vorgehen scheine angesichts der aktuellen Fallzahlen angemessen, heisst es in der Mitteilung. Tatsächlich gab es an den neun Luzerner Gymnasien einzelne Coronafälle unter den Schülern. Wegen der Abstandsregeln und der Maskenpflicht musste aber jeweils nicht die ganze Klasse in Quarantäne, sondern nur die Betroffenen und jene Schüler, die in direktem Kontakt mit den Erkrankten standen. Sie verfolgen den Unterricht im Live-Stream. An den Gymnasien gab es bisher vier bestätigte Covid-19-Infektionen. Derzeit befinden sich rund 20 Schülerinnen und drei Lehrerinnen in Quarantäne.

An den Berufsschulzentren mussten in den ersten drei Wochen 67 Personen in Quarantäne, 25 Schüler und zwei Lehrpersonen warten derzeit noch auf das Testergebnis.

Volksschule: Eine Abteilung wurde geschlossen

Auf Volksschulstufe befinden sich derzeit 12 Lehrpersonen und 44 Kinder in Quarantäne. Am Kindergarten von Kriens hatte eine Woche nach Schulbeginn eine Abteilung wegen einer positiv getesteten Lehrperson geschlossen werden müssen. Ansonsten seien keine grossen Ausfälle gemeldet worden.

Grundsätzlich gilt an den Volksschulen: Kann der Abstand von 1,5 Metern während mehr als 15 Minuten nicht eingehalten werden, wird eine Schutzmaske empfohlen. Im Kindergarten und in der Primarschule gilt diese Empfehlung nicht.

Was tun, wenn das Kind hustet?

Gemäss der Mitteilung gebe es immer häufiger Nachfragen, was zu tun sei, wenn ein Kind Symptome wie Schnupfen oder Husten zeige. Das ist für die Jahreszeit eigentlich nicht ungewöhnlich, wäre da nicht Corona. Die Dienststelle Volksschulbildung verweist auf das Schutzkonzept: Kinder und Schulpersonal, die typische Corona-Symptome wie Fieber, Halsschmerzen, Husten, Kurzatmigkeit oder Fehlen des Geruchs- oder Geschmackssinns aufweisen, müssen zu Hause bleiben, einen Arzt konsultieren und dessen Weisung befolgen. Lehrpersonen dürfen Schülerinnen mit den entsprechenden Symptomen auch nach Hause schicken. Hat ein Kind nur leichten Schnupfen, aber keinen Husten, liegt der Entscheid bei den Eltern.

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