Strassen unter Wasser und Keller vollgelaufen

150 Feuerwehrleute wegen Überschwemmungen im Kanton Luzern im Einsatz

Bereits im vergangenen Sommer hatte Luzern mit Überschwemmungen zu kämpfen. (Bild: Archiv)

Die Feuerwehr im Kanton Luzern ist wegen des Starkregens und damit einhergehenden Überschwemmungen in zahlreiche Luzerner Gemeinden ausgerückt. Am schlimmsten getroffen hat es Neuenkirch, alleine dort standen 80 Feuerwehrleute im Einsatz.

Über die Ufer getretene Bäche und vollgelaufene Keller: Unwetter und Starkregen haben in mehreren Luzerner Gemeinden für Überschwemmungen gesorgt. Insgesamt sind im Zeitraum von Montagabend, 17.15 Uhr, bis Dienstagmorgen 15 Meldungen wegen Überschwemmungen bei der Luzerner Polizei eingegangen, wie diese auf Anfrage von zentralplus erklärt.

Im Kampf gegen die Wassermassen standen rund 150 Feuerwehrangehörige im Einsatz, wie Vinzenz Graf, Feuerwehrinspektor bei der Gebäudeversicherung Luzern, erklärt. Besonders stark vom Unwetter der vergangenen Nacht getroffen hat es die luzernische Gemeinde Neuenkirch. Insgesamt gingen von dort alleine neun Meldungen ein, wobei fünf davon den Ortsteil Hellbühl betrafen.

Strassen unter Wasser und Käserei überschwemmt

«80 Feuerwehrleute waren im Einsatz», sagt Fabian Huwiler, Kommandant der Feuerwehr Neuenkirch Hellbühl, zu zentralplus. Er ist seit fast 20 Jahren bei der Feuerwehr, die vergangenen vier Jahre nun als Kommandant, doch ein Unwetter wie in der Nacht von Montag auf Dienstag habe er noch selten erlebt. «Der Einsatz von letzter Nacht war einer der mit Abstand grössten, die ich in meiner Zeit bei der Feuerwehr erlebt habe», sagt Huwiler. Noch grösser sei nur jener Einsatz im letzten Jahr gewesen, als es ebenfalls wegen Unwettern zu Überschwemmungen in der Gemeinde kam.

In Neuenkirch musste die Feuerwehr unter anderem zur dortigen Turnhalle ausrücken, da diese wegen des Starkregens mit Wasser vollgelaufen ist. Zudem standen im Gebiet Rippertschwand gar ganze Strassenzüge unter Wasser. In Hellbühl ist laut Feuerwehr-Kommandant Huwiler wegen der starken Regenfälle ein Bach über die Ufer getreten. In der Folge wurde die dortige Käserei sowie zwei weitere Keller von Wohnhäusern mit Wasser überschwemmt.

«Dort, wo Bereiche schon mit Wasser vollgelaufen sind, nützt es nichts, das Wasser abzupumpen, solange es noch regnet. Alleroberste Priorität hatten für uns, die noch nicht betroffenen Bereiche so gut es geht zu schützen», so Huwiler.

Industrieanlage drohte überschwemmt zu werden

Dazu wurden laut dem Feuerwehr-Kommandanten mehrere Sperren aufgebaut – unter anderem mit Sandsäcken. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auch auf dem Ortsteil Sempach Station, wo der Schutz der Industrieanlagen vor Überschwemmungen oberste Priorität gehabt habe. Wegen Wasser in Gebäuden und auf Strassen sowie über die Ufer getretenen Bachläufen musste die Feuerwehr auch in die Luzerner Gemeinden Wolhusen und Ruswil ebenso wie nach Sempach und Eich ausrücken.

Um unnötigen Schäden durch Überschwemmungen vorzubeugen, rät der Luzerner Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf, möglichst darauf zu achten, dass Kartons, die im Keller deponiert werden, nicht direkt auf den Boden, sondern stattdessen in ein Regal gestellt werden. Ausserdem verweist er darauf, sich bei der Fachstelle für Objektschutz der Gebäudeversicherung über einfach und zugleich effiziente Massnahmen zu erkundigen, um den Keller vor Überschwemmungen zu schützen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von R. Egen-Guss
    R. Egen-Guss, 10.06.2021, 17:45 Uhr

    Immer wieder ist diese Kreuzung beim Verkehrshaus unter Wasser. Haben wir eigentlich keine Baudirektorin?

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