Zuger Politiker vor zehn Jahren und heute

10 Year Challenge – Hier kommt die Zuger Polit-Edition

Zuger Politiker stellen sich der «10-Year-Challenge».

(Bild: zvg/Montage)

Schwarzes Haar ist heute grau, Geheimratsecken sind dafür umso ausgeprägter: Wir haben die Zuger Politiker der 10 Year Challenge unterzogen. Doch natürlich haben wir im 10-Jahres-Vergleich nicht wie sonst üblich nur die Äusserlichkeiten beurteilt.

Derzeit geht in den Sozialen Medien die 10 Year Challenge um. Dabei posten User jeweils zwei Fotos von sich, ein aktuelles und eines, das zehn Jahre alt ist. Da die Zuger Politiker nicht aus eigener Initiative auf den Trend aufgesprungen sind, übernimmt das zentralplus.

Dazu befragten wir die Politiker, was sich in den letzten zehn Jahren bei ihnen verändert hat und welche Veränderungen sie in den nächsten zehn Jahren erwarten.

Der Haaransatz hat sich verschoben

Regierungsrat Stephan Schleiss vor zehn Jahren und heute.

Regierungsrat Stephan Schleiss vor zehn Jahren und heute.

(Bild: zvg)

Regierungsrat Stephan Schleiss (SVP) betrachtet das Foto seines zehn Jahre jüngeren Ichs. Das erste, was ihm dabei durch den Kopf schiesst: «Haaransatz». Er sagt es und lacht. «Sonst fällt mir gerade nicht viel dazu ein», ergänzt er. Die Geheimratsecken sind auch zentralplus nicht entgangen.

Darüber, wo Schleiss in zehn Jahren stehen wird, mache er sich nicht viel Gedanken. Er wisse lediglich, dass er dann nicht mehr in der Zuger Regierung sei. Zuerst müsse er nun aber am Ende dieser Legislatur entscheiden, ob er nochmals antrete oder nicht.

Verkleidet sich immer noch gerne

Andreas Lustenberger (ALG) schwelgt in Erinnerungen, wenn er das zehn Jahre alte Foto von sich betrachtet. Auf dem Bild sieht man den ehemaligen Pfadileiter kostümiert auf dem Weg ins Sommerlager. Er habe super Erlebnisse in der Pfadi gehabt und Freundschaften geschlossen, die bis heute halten.

Kantonsrat Andreas Lustenberger vor zehn Jahren und heute.

Kantonsrat Andreas Lustenberger vor zehn Jahren und heute.

(Bild: zvg)

Lustenberger habe sich weiterentwickelt, sagt er. «Gross verändert habe ich mich aber nicht. Ich verkleide mich immer noch gerne», meint der Kantonsrat. Einen Punkt gibt es dennoch: «Vor zehn Jahren war ich politisch noch nicht aktiv», so Lustenberger.

In weiteren zehn Jahren will er im Beruf und der Politik grössere Projekte leiten. «Ausserdem gehe ich davon aus, dass ich bis dahin eine Familie habe», ergänzt Lustenberger.

In zehn Jahren im Unruhezustand

Regierungsrätin Silvia Thalmann-Gut vor etwas mehr als zehn Jahren und heute.

Regierungsrätin Silvia Thalmann-Gut vor etwas mehr als zehn Jahren und heute.

(Bild: zvg)

CVP-Regierungsrätin Silvia Thalmann-Gut sagt: «Familie und Beruf unter einen Hut bringen, das prägte meinen Alltag vor zehn Jahren.» Dazumals sei sie am Morgen Berufsfrau und am Nachmittag Mutter und Hausfrau gewesen.

«2029 werde ich mich in der dritten Lebensphase befinden, dem sogenannten ‹Unruhestand›», so Thalmann. Und diesen werde sie auf jeden Fall mit vielen sportlichen Aktivitäten füllen, meint sie weiter.

Weniger Strenge, mehr Gelassenheit

Kantonsrat Daniel Stadlin vor zehn Jahren und heute.

Kantonsrat Daniel Stadlin vor zehn Jahren und heute.

(Bild: zvg)

GLP-Kantonsrat Daniel Stadlin meint, er habe vor zehn Jahren strenger und angespannter gewirkt. Entsprechend fällt auch seine Beurteilung seiner persönlichen Transformation aus. Wir sind vielmehr erstaunt und finden: Gut gehalten! Stadlin sieht unseres Erachtens praktisch gleich aus wie vor zehn Jahren.

«Ich bin heute grundsätzlich viel gelassener, selbstsicherer und meiner Umwelt gegenüber offener», meint Stadlin. Gelassen nimmt er auch die Zukunft, er macht sich «keine Vorstellung, was in zehn Jahren sein soll — ich nehme es, wie es kommt», sagt er.

Narrenfreiheit für zentralplus

Nationalrat Thomas Aeschi vor zehn Jahren und kürzlich.

Nationalrat Thomas Aeschi vor zehn Jahren und kürzlich.

(Bild: l: zvg/r: Kurt Reichenbach, Schweizer Illustrierte)

Nationalrat Thomas Aeschi (SVP) macht es sich einfach und überlässt es zentralplus, seine Veränderung über die letzten Jahre zu beschreiben. Uns fällt vor allem eins auf: Wo er früher über den Berg und möglichst schnell auf der andern Seite wieder runter wollte (das linke Bild ist vom Jungfrau-Marathon), scheint es ihm heute recht gut zu gefallen in den Berner Alpen.

Seine persönliche Entwicklung über die nächsten zehn Jahre hält er für unwichtig. Wichtiger sei, wo die Schweiz in zehn Jahren stehe, so Aeschi.

Mit dem Tandem am Zugersee

Kantonsrätin Barbara Gysel vor zehn Jahren und heute.

Kantonsrätin Barbara Gysel vor zehn Jahren und heute.

(Bild: zvg)

SP-Kantonsrätin Barbara Gysel stand vor zehn Jahren am Aletschgletscher und findet, ihre eigene Veränderung gehöre zum Leben, die des Gletschers hingegen müsste nicht sein.

Persönlich sei Gysel geduldig geblieben, «aber gesellschaftlich wurde ich ungeduldiger punkto Fortschritt, zum Beispiel für erneuerbare Energien», sagt Gysel. Sie ist sich sicher, spassvolle Bewegung wie mit dem Tandem werde es auch in zehn Jahren noch geben.

Höhen und Tiefen des unternehmerischen Lebens

Regierungsrat Andreas Hostettler vor zehn Jahren und heute.

Regierungsrat Andreas Hostettler vor zehn Jahren und heute.

(Bild: zvg)

Regierungsrat Andreas Hostettler (FDP) kaufte vor zehn Jahren seine erste Firma, erzählt er. Anschliessend habe er fast alle Höhen und Tiefen des unternehmerischen Lebens, Erfolg und Misserfolg voll erlebt.

Er habe viel gelernt, sagt Hostettler. In zehn Jahren «wird wohl eine politische Zeitspanne mit Höhen und Tiefen langsam dem Ende entgegengehen und ich vor einem letzten Lebensabschnitt als Unternehmer stehen», meint er.

Ruhige Momente für die Zukunft

Kantonsrätin Monika Barmet vor zehn Jahren und heute.

Kantonsrätin Monika Barmet vor zehn Jahren und heute.

(Bild: zvg)

Kantonsrätin Monika Barmet (CVP) fallen spontan die vielen schönen Begegnungen und Erlebnisse der vergangenen Jahre ein. Heute nehme sie sich «etwas mehr Zeit, um Entscheide in Ruhe zu überdenken, reagiere gelassener und überlegter», als vor zehn Jahren, meint sie.

Sie geniesse die Gegenwart und überlege sich kaum, was die Zukunft bringe. «Aber ab und zu freue ich mich auf die etwas ruhigeren Momente», sagt Barmet. Wir finden, Barmet wirkt auch auf dem Foto etwas ruhiger als vor zehn Jahren, sonst ist die Veränderung aber minim.

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