Dubiose Anrufe in Luzern

10 Tipps gegen lästige Telefonanrufe

Nicht nur beim Jogging unbeliebt: Lästige Telefonverkäufer. (Bild: lukasvideo / Fotolia)

Einmal mehr warnen die Luzerner Behörden vor dubiosen Telefonanrufen. Wer steckt dahinter? Und vor allem: Wie wird der aufgeklärte Zeitgenosse die lästigen Anrufer mit etwas Schadenfreude auch wieder los? Wir geben Tipps.

Bereits im Dezember kam es in Luzern und anderen Kantonen zu telefonischen Belästigungen. In diesen Tagen ist eine neue Welle am Anrollen (zentral+ berichtete). Die Anrufer geben an, im Namen des Kantons eine Statistik durchzuführen und fragen nach Alter, Einkommen und Ausgaben für Krankenkasse oder geben sich als Mitarbeiter von Microsoft aus.

Ziel des Anrufes unklar

Die Absicht der Anrufer ist dabei unklar. «Wir wissen nicht, ob eine kriminelle Absicht dahinter steckt», räumt der Informationsbeauftragte der Luzerner Staatsanwaltschaft,  Simon Kopp, ein. Es könne sein, dass Informationen zu Bankdaten oder Krankenkassenangaben gesammelt würden, aber auch persönliche Angaben für mögliche Enkeltrick-Fälle.

Auch das Muster der Anrufe ist ganz unterschiedlich, manchmal sind es Anrufer mit Schweizer oder ausländischem Akzent, oftmals wird die Rufnummer angezeigt, teilweise rufen sie anonym oder mit einer ausländischen Nummer an.

Und wo stehen die Ermittlungen? «Es sind zwar laufende Ermittlungen, aber wir haben aktuell keine Organisation am Haken», sagt Kopp. In der Zwischenzeit hilft also nur Selbsthilfe. Dass am Telefon keine persönlichen Daten weitergegeben werden sollen, ist hinlänglich bekannt. Aber wie wird man hartnäckige Fragesteller wieder los? Hier gilt dasselbe wie bei aufdringlichen Telefonverkäufern.

Unsere 10 Tipps:

1. Den Hörer neben das Telefon legen und sich wichtigen Dingen wie dem Abwasch widmen. Nicht sehr nett, aber nervenschonend.

2. Nach einigen Minuten geheucheltem Interesse den Telefonverkäufer beiläufig darauf hinweisen, dass man den Kauf erst vom Beistand genehmigen lassen muss. Er könne ihn aber gerne probehalter schon mal zusenden.

3. Ungebetene Krankenkassen-Vertreter wird man mit Hinweisen auf ein biblisches Alter oder eine teure Krankheit wieder los.

4. Verwickeln Sie den Verkäufer in ein langes Gespräch. Antworten Sie gaaanz langsam und sprechen Sie dabei sehr klar. Fragen Sie nach jedem Satz, ob er Sie auch verstanden hat und wiederholen Sie die Aussagen zur Sicherheit.

5. Nutzen Sie Ihre Fremdsprachenkenntnisse. Antworten Sie in einer seltenen Sprache wie Ladinisch, Gälisch oder Burgenlandkroatisch.

6. Fragen Sie den Anrufer nach seiner privaten Telefonnummer, damit Sie ihn am Abend zurückrufen können. «Ach, Sie wollen das nicht? Sehen Sie, ich will das auch nicht…»

7. Teilen Sie dem Anrufer mit, dass Sie einen Stern-Eintrag im Telefonbuch haben und dass der Anruf ein Verstoss gegen den unlauteren Wettbewerb darstelle – was dieser natürlich längst weiss. Verlangen Sie seinen Namen, Firmennamen und Telefonnummer. Sie werden diese zwar nicht bekommen, aber das Gespräch ist beendet.

8. Machen Sie es wie die Verkehrspolizei. Nicht sehr nett, aber mit der Trillerpfeife vergeht jedem Telefonverkäufer Hören und Sehen. Heisst es jedenfalls.

9. Stellen Sie dem Verkäufer Gegenfragen. Einen beispielhaften Ablauf finden Sie gleich untenstehend.

10. Und wenn alles nichts nutzt, hilft ein altbekanntes Mittel: Aufhängen. Einfach so, ohne Wenn und Aber.

Drehen Sie den Spiess um: Gesprächsleitfaden gegen lästige Werbeanrufe.   Quelle: www.egbg.nl

Drehen Sie den Spiess um: Gesprächsleitfaden gegen lästige Werbeanrufe. Quelle: www.egbg.nl

(Bild: www.egbg.nl)

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Blofeld
    Blofeld, 21.01.2021, 11:48 Uhr

    Ich blase immer mit voller Puste in die Trillerpfeife. So habe ich auch meinen Spass an den Werbeanrufen.

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