In den Halbfinals gegen die Rapperswil-Jona Lakers

1:0! Der EV Zug schaltet den Angstgegner SCB aus

Der Zuger Dominik Schlumpf (links) bearbeitet Berns Topskorer André Heim, derweil sich Goalie Leonardo Genoni um den Puck kümmert. (Bild: Urs Lindt/freshfocus)

Der EV Zug hat es in einem zähen sechsten Spiel geschafft und die Hürde SC Bern mit dem vierten Viertelfinal-Sieg übersprungen. Goalie Leonardo Genoni und eine disziplinierte Spielweise haben den entscheidenden Auswärtssieg in Bern ermöglicht. Am Sonntag trifft der EVZ im ersten Spiel der Halbfinalserie (best-of-5) zu Hause auf die SC Rapperswil-Jona Lakers.

Knapp vier Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit nahm der EV Zug sein dritte Strafe. Verteidiger Santeri Alatalo musste raus. Einmal mehr in dieser Serie wurden die Zuger für einen hohen Stock bestraft.

SCB-Trainer Mario Kogler nahm bei dieser Gelegenheit sein Timeout und setzte das Spiel mit einem sechsten Feldspieler für den Goalie fort. Aber das grosse Zittern blieb für die Zuger aus. Selbst mit zwei Mann mehr kamen die Berner nicht zu einer einzigen Chance zum 1:1.

Das Unterzahlspiel der Zuger war vorzüglich, und der Ligadominator brach den knappen Vorsprung ziemlich problemlos über die Zeit und löschte das Licht in der Berner Postfinance-Arena. «Wir haben mit diesem Auswärtssieg ein gutes Statement abgegeben. Wir spielten geduldig, diszipliniert und hielten den Gegner meist weit weg von unserem Gehäuse», sagte EVZ-Trainer Dan Tangnes hinterher. «Playoffs sind keine Show, sondern harter Kampf.»

Alatalos magistrale Vorarbeit

Mit seiner ersten echten Torchance überhaupt in dieser Partie ging der EVZ 1:0 in Führung. Das Kuriosum dabei: Es lief bereits die 38. Minute!

Jérôme Bachofner war der Torschütze. Sein erstes Erfolgserlebnis in diesen Playoffs verdankte er zu einem grossen Teil der magistralen Vorarbeit von Santeri Alatalo. Der EVZ-Verteidiger zog nach einem Bullygewinn in die Mitte und passte nach aussen auf Bachofner, der SCB-Goalie Tomi Karhunen mit einem Direktschuss bezwingen konnte.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Zuger bereits drei Überzahlsituationen ungenutzt verstreichen lassen. Zwar hatten sie die Spielkontrolle inne und zwangen den Gegner mehrheitlich zu Defensivarbeit, was durch die Torschuss-Statistik von 25:10 nach zwei Dritteln belegt ist – doch ihre Führung war keinesfalls zwingend.

Genoni gab seinen Vorderleuten eine Siegchance

Der SC Bern kam davor zu drei Topchancen. Die ersten beiden erspielten sie sich durch Konterangriffe, wobei jeweils bei EVZ-Goalie Leonardo Genoni Endstation war. Die Chance von Tristan Scherwey (11.) machte er mit einem grossartigen Reflex zunichte, auch bei jener von Inti Pestoni (16.) liess Genoni nichts anbrennen.

Es war erst das zweite Drittel in dieser Viertelfinalserie, das torlos geendet hatte. Und für den EV Zug durchaus ein gutes Omen: In den vorangegangen zwei Spielen in Bern lagen die Gäste in der ersten Pause schon jeweils 1:3 zurück und stapften am Ende beide Male mit einer 2:6 vom Eis

Leonardo Genoni gab seinen Farben überhaupt erst eine Siegchance. Der fünffache Meistergoalie (dreimal mit Davos, zweimal mit Bern) war jedes Mal zur Stelle, als seine Hilfe benötigt wurde. Und das zeichnet grosse Goalies eben aus.

Nur bei Eero Elos Möglichkeit brauchte er nicht einzugreifen. Der Finne in SCB-Diensten schoss zu Beginn des zweiten Drittels am Tor vorbei.

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