Dem Krebs erlegen

Luzerner Nationalrat Albert Vitali ist gestorben

Im Alter von 64 Jahren verstorben: FDP-Politiker Albert Vitali. (Bild: FDP Luzern)

Wenige Wochen vor seinem 65. Geburtstag ist der Luzerner FDP-Nationalrat Albert Vitali verstorben. Er war letzten Herbst für eine dritte Legislatur in den Nationalrat gewählt worden.

Er war ein Schwergewicht der Luzerner Politszene. Nun hat seine Familie gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz» seinen Tod bestätigt. Albert Vitali erlag demnach einer Krebserkrankung.

Vitali führte ein eigenes Treuhandbüro und war Präsident der nationalrätlichen Finanzkommission. Er war zuvor schon im Luzerner Kantonsrat und als Gemeinderat in Oberkirch politisch aktiv.

Albert Vitali hinterlässt seine Ehefrau und drei erwachsene Söhne.

Alles begann mit einer Schreinerlehre

Albert Vitali war ausgebildeter Schreiner. Später absolvierte er die Handelsschule und wurde Versicherungsberater. 2007 eröffnete er sein eigenes Treuhandbüro.

Politisch begann seine Laufbahn im Gemeinderat Oberkirch, wo er zwischen 1982 und 2001 als Sozialvorsteher amtete. Ab 1995 war er zudem Mitglied des Kantonsrates (früher Grossrat). 2011 wurde er in den Nationalrat gewählt.

Im Einsatz für die Volkskultur

Nebst seiner politischen Tätigkeit war Albert Vitali im Dauereinsatz für Volkskulturanlässe. Seit den 1980er-Jahren hat er sich in diversen Organisationskomitees engagiert.

Unter anderem war er OK-Vizepräsident des Eidgenössischen Schwingfests, das 2004 in Luzern stattfand. Das Eidgenössische Jodlerfest von 2008 in Luzern präsidierte er ebenso wie den letztjährigen Grossanlass «Dynamo Sempachersee». Er war zudem Co-Präsident der parlamentarischen Gruppe für Volkskultur und Volksmusik.

Betroffenheit bei Luzerner Politikern

Erste Reaktionen auf den Tod von Vitali liessen in den sozialen Medien nicht lange auf sich warten. Zum Beispiel äusserten sich Vitalis Luzerner Ratskollegen. So etwa Michael Töngi (Grüne): «Wir trauern um unseren Kollegen Albert Vitali. Ich habe seine ruhige und sachliche Art im Berner Politbetrieb sehr geschätzt.» Oder Franz Grüter (SVP):

Auch in Vitalis Heimatgemeinde Oberkirch ist die Betroffenheit gross: Der CVP-Gemeinderat Elias Meier schreibt auf Twitter: «Ein Grosser geht von uns. Albert war stets fair und korrekt, innovativ und der Lösung verpflichtet. Er hatte immer ein offenes Ohr für die Bevölkerung und hat sich nicht in den Vordergrund gedrängt.»

Am Abend sprach auch die FDP des Kantons Luzern in einer Mitteilung den Angehörigen ihr Mitgefühl aus und würdigte das Engagement des verdienten bürgerlichen Politikers. «Albert Vitali war mit den Traditionen unserer Schweiz stark verbunden. Aber gleichzeitig war Albert weltoffen und hat neue gesellschaftliche Entwicklungen mit Interesse verfolgt.» Er habe sich mit Herzblut für den Gemeinsinn eingesetzt, was sich nicht zuletzt in seinen diversen ehrenamtlichen Tätigkeiten widerspiegelte.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon