Entscheid über Namenswechsel im Herbst

Der Puls der Luzerner CVP-Basis schlägt für «Die Mitte»

Eine Mehrheit der Basis stützt die CVP-Parteileitung (von links): Michaela Tschuor, Karin Stadelmann, Christian Ineichen und Adrian Nussbaum. (Bild: jal)

Lange blieb das Resultat unter Verschluss, jetzt ist klar: Eine Mehrheit der Basis der CVP Kanton Luzern tendiert zu «Die Mitte». Über zwei Drittel sprachen sich in einer Umfrage für den Namenswechsel aus. Der definitive Entscheid fällt im Herbst.

Sogar in der konservativen CVP-Hochburg Luzern stehen die Zeichen auf Neuerung: In einer unverbindlichen Umfrage haben sich 68,28 Prozent der Parteimitglieder für einen Namenswechsel zu «Die Mitte» ausgesprochen. 31,72 Prozent sprachen sich dagegen aus. Das gab die CVP Kanton Luzern in einer Mitteilung bekannt.

Die Parteileitung hat im Frühling eine konsultative Basisumfrage bei über 17'000 Personen zum künftigen Namen der Kantonalpartei durchgeführt. Rund 17 Prozent nahmen daran teil, laut der Partei ein guter Wert.

Umstrittene Frage

Die Frage des zukünftigen Namens ist in Luzern – im Unterschied zu anderen Kantonen wie Zug, wo die Partei bereits «Die Mitte» heisst – umstritten. Ein Komitee kämpft dafür, das «C» weiterhin beizubehalten. Und kritisiert, dass bei der Umfrage nur der neue Name «Die Mitte» zur Auswahl stand und nicht der von ihnen vorgebrachte Kompromissvorschlag (zentralplus berichtete).

Aus diesen Kreisen ging deshalb der Antrag ein, das Resultat der Basisumfrage unter Verschluss zu halten (zentralplus berichtete). Ein Schiedsgericht wurde eingesetzt – und entschied jetzt, dass das Ergebnis veröffentlicht werden kann.

Endgültiger Entscheid im September

Das Resultat ist allerdings nicht verbindlich. Die CVP Kanton Luzern will den endgültigen Namensentscheid voraussichtlich an der nächsten kantonalen Delegiertenversammlung vom 6. September fällen. Notwendig für einen entsprechenden Entscheid ist eine Zweidrittel-Mehrheit, da dies eine Statutenrevision erfordert.

Sollte die dann aktuelle Corona-Situation dies nicht zulassen, werde die kantonale Parteileitung entsprechende Alternativszenarien prüfen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Silvan Studer
    Silvan Studer, 31.07.2021, 13:38 Uhr

    Von mir aus kann diese Partei sich nennen wie sie will, vielleicht ist dieser Name sogar ehrlich, aber «Mitte» ist einfach keine Haltung.
    Die «Mitte» oder der «Kompromiss» ergibt sich am Ende aus dem Widerstreit der politischen Parteien.
    Wer unparteiisch ohne klare Position und somit ohne Kraft in den Ring steigt, hat schon verloren.
    Wieso sollte man eine Partei wählen, die sich «Weiss-auch-nicht-recht» oder eben «Mitte» nennt?

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