Wechsel nach Basel? FCL-Trainer spricht Klartext

Erneut brodelt die Gerüchteküche um Babbel

Steht in den Diensten des FCL und betont das auch: Chefcoach Markus Babbel. (Bild: Raphael Frey)

Seit Monaten wird über einen Wechsel des FCL-Trainers Markus Babbel in Richtung Basel spekuliert. Die Rochaden an der FCB-Spitze geben den Gerüchten diese Woche neuen Aufwind – nun äussert sich der Bayer vor dem Auswärtsspiel in Basel zum Thema.

Hartnäckig halten sich die Gerüchte um einen Wechsel des FCL-Trainers Markus Babbel zum Ligadominator FC Basel. Bereits im Dezember mutmassten die Medien über den möglichen Abgang des Bayern ans Rheinknie (zentralplus berichtete). Zwar sitzt der aktuelle Coach Urs Fischer offiziell fest im Sattel. Da sein Vertrag jedoch Ende Saison ausläuft, wird seine Leistung von Feind und Freund genau beobachtet.

Nun erhalten die Spekulationen neuen Auftrieb. Und zwar wegen den geplanten personellen Wechseln an der Spitze des FC Basel. Diese Woche wurde publik, dass der Verein per Juni einen Leitungswechsel vorsieht. Und das heisst im Klartext: Der langjährige Präsident Bernhard Heusler und Sportdirektor Georg Heitz werden ab Sommer den Weg freimachen für neue Köpfe.

Streller und seine Beziehungen

Im Gespräch für die Nachfolge von Heusler ist der Medienunternehmer Bernhard Burgener. Und für die sportliche Leitung ist offenbar Marco Streller angedacht, der jahrelang als Stürmer in den FCB-Diensten stand und eines der Aushängeschilder des Clubs war.

Wie weiter mit Rodríguez?

Der Leihvertrag von Francisco Rodríguez läuft noch bis Ende Juni. Wie FCL-Sportkoordinator Remo Gaugler Anfang Woche gegenüber der «Luzerner Zeitung» bestätigte, möchte der FCL die Wolfsburg-Leihgabe definitiv übernehmen. Babbel hielt an der Pressekonferenz fest, dass er sich eine weitere Zusammenarbeit über den Sommer hinaus wünscht. Man werde sich demnächst mit dem Bruder von Nati-Star Ricardo Rodríguez zusammensetzen. Entscheidend dürfte sein, ob Wolfsburg selber mit Rodríguez plant, wo er seine Zukunft sieht – und ob der FCL das nötige Kleingeld für den 21-Jährigen aufbringen kann.

Strellers mögliche neue Funktion ist es denn auch, welche die Gerüchte um Babbel erneut anheizten. Der «Blick» bezeichnete FCL-Trainer Markus Babbel diesen Freitag als «heissesten Kandidaten» für den Posten des möglichen neuen FCB-Trainers. Es ist kein Geheimnis, dass Marco Streller sehr angetan ist von Markus Babbel. Die beiden wurden zudem 2007 mit Stuttgart deutscher Meister.

Dazu kommt die Personalie Alex Frei: Er war es, der in seiner Zeit als FCL-Sportchef Babbel nach Luzern holte. Inzwischen hat Frei in Basel ein Wörtchen mitzureden: Ab nächster Saison wird er gemäss «Blick» gemeinsam mit Streller in der FCB-Transferkommission sitzen. Offiziell abgesegnet ist beim FCB noch keiner dieser Personalwechsel.

Babbel weist Gerüchte zurück

Dass die Medien spekulieren, ist Markus Babbel natürlich nicht entgangen. Ausgerechnet diesen Sonntag steht das Auswärtsspiel in Basel an. An der Pressekonferenz diesen Freitag äusserte sich der Deutsche deshalb zum angeblichen Sesselrücken – und verneinte einen Wechsel klar. «Es gibt keinen Kontakt und nichts zu sagen», lässt er sich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zitieren.


Er sei beim FC Luzern angestellt und gebe hier sein Maximum. Babbels Vertrag läuft bis Ende Juni 2018. Doch in der schnelllebigen Fussballwelt muss das nichts heissen. Der Chefcoach sprach aber noch einen anderen Punkt an: Die Rolle des aktuellen FCB-Trainers Urs Fischer:


Denn ob es in Basel überhaupt zu einer Rochade an der Seitenlinie kommt, ist alles andere als klar. Zwar läuft der Vertrag des aktuellen FCB-Trainers Urs Fischer Ende Juni aus. Und die mässig überzeugendenen Auftritte des FCB auf dem internationalen Parkett heizen die Gerüchte über einen möglichen Abgang an. Doch klar ist auch, dass der FCB zurzeit mit 17 Punkten Vorsprung unangefochtener Leader der Super League ist. Zudem enthält Fischers Vertrag eine Erfolgsklausel, was bedeutet, dass sich sein Vertrag je nach Leistung automatisch verlängern könnte.

Englische Woche steht an

Nun kommt es diesen Sonntag zum direkten Aufeinandertreffen – ab 13.45 Uhr rollt der Ball im Basler St. Jakobspark. Und die Luzerner wollen nach dem schlechten Spiel gegen Thun ihre Haut diesmal teurer verkaufen. In Thun habe man viele Zweikämpfe verloren, analysierte Babbel an der Pressekonferenz, sein Team sei zu wenig aggressiv aufgetreten. In Basel wolle man nun Leistung zeigen und punkten. Der FCL könnte mit einem Sieg den vierten Tabellenrang, der zur Europa-League-Qualifikation berechtigt, festigen oder bei einer Niederlage von Sion gar auf den dritten Platz vorrücken.

Von der fünften Jahreszeit jedenfalls will sich der FCL nicht ablenken lassen, so Verteidiger Simon Grether:


Fehlen werden dem FCL der gesperrte Captain Claudio Lustenberger, der verletzte Remo Arnold sowie Nicolas Haas, der mit der U21 im Einsatz stehen wird. Mit Tomislac Puljic und Jahmir Hyka haben bekanntlich zwei weitere Stammspieler den FCL kürzlich verlassen (müssen). Diese Woche wurde zudem der Abgang von Jérôme Thiesson in Richtung Amerika bestätigt (zentralplus berichtete). Wegen Lustenberger wird es zu einer Rotation in der Startelf kommen. Denkbar, dass Simon Grether zum Zuge kommt, doch Babbel lässt sich noch nicht in die Karten blicken.

Auch FCB-Trainer Urs Fischer erwartet ein spannendes Spiel:

Dem FCL steht eine dicht bepackte Woche bevor. Nach dem Auswärtsspiel in Basel am Sonntag folgt am Aschermittwoch bereits das nächste Highlight: der Cup-Viertelfinal um 20.30 Uhr in Aarau. Am Sonntag, 5. März, treffen die Luzerner dann in der Swissporarena auf GC.

Hinweis: zentralplus tickert am Sonntag ab 13 Uhr live vom Spiel FC Basel – FC Luzern.

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