Der Traum von der Europa League

Der FCL trifft auf Sassuolo

Ende Juli 2014 reiste der FCL für das Europa-League-Qualispiel gegen den FC St. Johnstone nach Schottland.

(Bild: Martin Meienberger/ freshfocus)

Das Abenteuer Europa-League-Qualifikation rückt näher. Diesen Freitagmittag fand die Auslosung statt. Die Reise des FC Luzern führt nach Italien. Trainer Babbel freut sich auf die Herausforderung, fürchtet sich aber vor der DNA des Gegners.

Die Vorfreude ist riesig. Endlich spielt der FC Luzern wieder europäisch. Er hat es dank eines fulminanten Schlussspurts in der letzten Saison in die 3. Europa-Leauge-Qualifikationsrunde geschafft. Und dies trotz miserablen Rückrundenstarts mit sechs Niederlagen in Serie. Doch der FCL schaffte die Wende. Die Belohnung: Der FCL spielt in der Saison 2016/17 auf dem internationalen Parkett.

Und die Losfee entschied: In der 3. Quali-Runde trifft der FCL auf den italienischen Club U.S. Sassuolo. Kann sich der FCL in Hin- und Rückspiel vom 28. Juli und 4. August durchsetzen, muss er nur noch eine Hürde bis zum erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der Europa League überstehen. Zuerst findet das Heimspiel in der Swissporarena statt.

Hier ein Facebookfoto der italienischen Mannschaft aus dem Trainingslager:

Der U.S. Sassuolo im Trainingslager (Facebookseite Sassuolo)

Der U.S. Sassuolo im Trainingslager (Facebookseite Sassuolo)

 

Wie stark ist Sassuolo?

Sassuolo, das zwischen Parma und Bologna liegt, überraschte in der letzten Saison mit dem 6. Rang in der Serie A. Das Team übertrumpfte damit Traditionsvereine wie die AC Milan oder Lazio Rom. Der Marktwert des Kaders wird gemäss transfermarkt.de auf 98 Millionen Euro geschätzt. Zum Vergleich: Das FCL-Kader ist 14 Millionen Euro wert. Der Star-Spieler der Italiener ist Flügel Domenico Berardi. Das Team besteht hauptsächlich aus italienischen Spielern und kennt nur drei Legionäre. Das Auswärtsspiel in Sassuolo wird im Mapei Stadium stattfinden. Dieses bietet knapp über 21’000 Zuschauern Platz.

Man kann von einem schweren Los für den FCL sprechen. Wer sich in der Serie A für die Europa League qualifizieren kann, verfügt über Qualität. Sassuolo spielt seit drei Jahren in der höchsten italienischen Liga und steigerte sich ständig (1. Saison: Platz 17, 2. Saison: Platz 12, 3. Saison: Platz 6). Trotzdem muss der FCL an seine Chance glauben. Und im Heimspiel die Basis für ein Weiterkommen legen.

Italienische Stadien haben nicht den Ruf die modernsten der Welt zu sein. Auch das Mapei-Stadion von Sassuolo nicht.

Italienische Stadien haben nicht den Ruf die modernsten der Welt zu sein. Auch das Mapei-Stadion von Sassuolo nicht.

 

«Verteidigen in der DNA»

Trainer Markus Babbel sagt zum Los: «Der Gegner ist eine tolle Herausforderung. Sassuolo ist eine Mannschaft, die in der letzten Saison eine aussergewöhnliche Rolle gespielt hat und namhafte Traditionsvereine hinter sich liess.» Es komme eine schwierige Aufgabe auf den FCL zu, sagt Babbel. Aber: «Wir freuen uns auf diese Aufgabe.»

Babbel kennt den Gegner. «Ja ich habe sie schon zufällig im TV gesehen.» Es sei eine geschlossene Mannschaft, in der jede die Abläufe kenne. «Sassuolo hat keine Topstars, sondern ist ein Ausbildungsverein, der beeindruckende Arbeit leistet.» Babbel wird sich nun mehr Informationen über den Gegner einholen. Für ihn ist klar, dass es schwierig wird. «Das Verteidigen haben die Italiener in ihrer DNA und auch nach vorne können sie gefährlich sein.» Dass die Meisterschaft in der Schweiz etwas früher beginnt, sei sicher kein Nachteil, so Babbel.

Keine Hertha, kein Payet

Mit diesem Gegner ist auch klar: Der FCL trifft nicht auf Hertha BSC Berlin, den Ex-Club von Trainer Markus Babbel und Arbeitgeber des Luzerners Fabian Lustenberger. Und auch der englische Premier-League-Vertreter West Ham United mit dem französischen Volkshelden aus dem EM-Eröffnungsspiel und Freistoss-Gott Dimitri Payet wird nicht in Luzern zu bestaunen sein.

Beim zweitletzten Spiel der vergangenen Saison gegen den FC St. Gallen machte der FCL alles klar. Hier jubeln die Spieler.

Beim zweitletzten Spiel der vergangenen Saison gegen den FC St. Gallen machte der FCL alles klar. Hier jubeln die Spieler.

Fans versprechen Unterstützung, egal wo

Für die Fans ist die Europa-League-Qualifikation selbstverständlich ein Leckerbissen. Diese haben auf Facebook bereits angekündigt, den FCL ans Auswärtsspiel zu begleiten. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wussten die Fans jedoch noch nicht, wen der FCL effektiv zugelost bekommt.

Ultimativer Test diesen Samstag

Diesen Samstag findet die Saisoneröffnung des FC Luzern statt. Für ein Testspiel zu Gast ist der Bundesligist FC Schalke 04. Das Aufeinandertreffen verspricht Spannung: Die Deutschen sind zwar qualitativ stärker einzuschätzen als der FCL, jedoch sind die Luzerner in ihrer Vorbereitung schon deutlich weiter als die Gelsenkirchner. So verzichtet Schalke etwa auf den neuen Schweizer Nati-Spieler Breel Embolo.

Maskottchen erhalten keine neuen Namen

Der FC Luzern rief Ende der abgelaufenen Saison dazu auf, Namen für die beiden neuen FCL-Maskottchen einzugeben. Knapp ein Drittel der fast 350 Einsendungen wünschte, dass die beiden bestehenden Namen der FCL-Maskottchen auch in Zukunft Bestand haben, teilte der Verein diesen Donnerstag mit. «Diesem Wunsch sind wir trotz vieler spannenden Vorschläge sehr gerne nachgekommen», erklärt Projektleiterin Julia Hodel. «Schliesslich sind die beiden Löwen vielen in den vergangenen zehn Jahren ans Herz gewachsen», sagt Hodel weiter.

Siegfried trägt neu die Nummer 19 auf dem Rücken, Leu wird mit der Nummer 01 auflaufen. Zudem besitzen Siegfried und Leu nun auch eigene Autogrammkarten. Die beiden Maskottchen stehen erstmals an der FCL-Saisoneröffnung im Einsatz.      

Die beiden FCL-Maskottchen haben zwar ein neues Aussehen erhalten, aber keine neuen Namen. Links Siegfried, rechts Leu. Oder umgekehrt.

Die beiden FCL-Maskottchen haben zwar ein neues Aussehen erhalten, aber keine neuen Namen. Links Siegfried, rechts Leu. Oder umgekehrt.

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