«Papillon» heisst neu «Melissa's Kitchen»

Neue Luzerner Beiz: Wer ist diese Melissa?

Das Ehepaar Urs und Carin Truniger an der Obergrundstrasse.

(Bild: les)

Weil sich der Wirt des ehemaligen «Papillon» pensionieren liess, suchte die Gebäudeversicherung Luzern ein neues Wirtepaar. Dieses ist gefunden und bereits mitten in den Planungen, damit die Beiz im Mai eröffnet werden kann. Statt mit möglichst Extravagantem aufzutrumpfen, setzt das Paar lieber auf einen gesunden Mix.

«Melissa’s Kitchen» heisst das neue Restaurant an der Obergrundstrasse, das am Standort des ehemaligen «Papillon» entstehen soll. Seit diesem Freitag liegt das Baugesuch bei der Stadt Luzern öffentlich auf. Betrieben wird die Gastrostätte vom Ehepaar Carin und Urs Truniger. Die beiden sind gerade von einer längeren Reise zurückgekehrt, nachdem sie ihr Café in Sursee auf Ende 2015 nach über 20 Jahren aufgegeben hatten.

«Wir sind voller Tatendrang», sagt Urs Truniger. Und seine Ehefrau Carin ergänzt: «Wir freuen uns, an diesem Standort etwas Neues auf die Beine zu stellen.» Der gelernte Bäcker-Konditor und die gelernte Köchin wollen mit einem breiten Angebot auftrumpfen – mit Restaurant und einem To-go-Angebot. «Es wird zwei Tagesmenüs, mit und ohne Fleisch, ein Wochenmenü, ein Salatbüffet, täglich frische Suppen, Backwaren, Desserts und vieles mehr geben», so Carin Truniger. «Merkmal des ‹Melissa’s Kitchen› soll sein, dass wir alles von Grund auf selber, originell und mit regionalen und saisonalen Produkten zubereiten.»

Gemäss Visualisierung im Baugesuch soll die Inneneinrichtung so aussehen.

Gemäss Visualisierung im Baugesuch soll die Inneneinrichtung so aussehen.

(Bild: les)

Wirtepaar hofft auf Laufkundschaft

«Im Take-Away wollen wir auch einen grossen Mix bieten», sagt Urs Truniger. Er hofft auf zahlreiche Kundschaft. «Die Lage ist ideal. In den Büros sowie in den Schulräumen in nächster Umgebung verbringen viele Menschen ihren Alltag, die hoffentlich jeden Mittag ordentlich Hunger haben», sagt er lachend. Die beiden erwarten viel Laufkundschaft.

«Wir sehen unsere Vielseitigkeit als Stärke.»

Urs Truniger

Der Trend in der Luzerner Gastronomie geht hin zu immer ausgeflippter, spezieller und einzigartiger. Dieser Betrieb tönt so normal. Truniger erklärt: «Wir sehen unsere Vielseitigkeit als Stärke.» Im ehemaligen Betrieb hätten sie auf viele Stammgäste zählen können, den ganzen Tag hindurch. Das soll auch hier so sein. «Vom Kaffee am Morgen über den Lunch zum Mittag bis zum Bier am Feierabend – man soll sich jederzeit willkommen fühlen.» Und es gäbe durchaus Spezialitäten. «Ich habe vor Kurzem einen Barista-Kurs gemacht und möchte meine Kaffee-Fähigkeiten jetzt natürlich weitergeben.»

Blickt man momentan in die Gaststätte, so sieht man eine grosse Baustelle. Der Wirt des «Papillon», Robi Kneubühler, ging im September in Pension. Und auch die Räumlichkeiten der anliegenden ehemaligen «Boutique Amethyste» werden für die neue Beiz verwendet. Nach dem Umbau soll’s Platz für 80 Gäste geben auf rund 280 Quadratmetern. Urs Truniger erklärt: «Alles wird neu, von der Küche bis zu den WC-Anlagen.» Eröffnen soll das Restaurant im Mai. 

Im Inneren ist nicht mehr viel vom ehemaligen «Papillon» zu sehen.

Im Inneren ist nicht mehr viel vom ehemaligen «Papillon» zu sehen.

(Bild: les)

Neue Arbeitsplätze im Gastro-Bereich

Und jetzt die grosse Frage. Was hat es mit dem Namen «Melissa’s Kitchen» auf sich? Wer ist diese Melissa? Die Antwort ist relativ simpel. «Unsere Tochter», antworten die beiden stolz. Sie sei über den Vorschlag begeistert gewesen – auch wenn sie sich wegen Auslandaufenthalten selten im Betrieb aufhalten werde. Und zum zweiten Teil des Namens erklärt die gebürtige Südafrikanerin Carin Truniger: «Die Küche wird wie angetönt eine zentrale Rolle in unserem Betrieb einnehmen.»

Die beiden machen einen überzeugten Eindruck, dass sie Erfolg haben werden. «Müssen wir auch – insgesamt schaffen wir 900 Stellenprozente.» Da muss Einiges gehen. Keine zu grosse Herausforderung? «Einfach ist es nie im Gastrobusiness», sagt Urs Truniger und ergänzt: «Aber es wird gut kommen.»

Geplant ist, dass «Melissa's Kitchen» im Mai eröffnet.

Geplant ist, dass «Melissa’s Kitchen» im Mai eröffnet.

(Bild: les)

Konkrete Verhandlungen mit drei Parteien

Eigentümerin der Lokalität ist die Gebäudeversicherung Luzern. Direktor Dölf Käppeli sagt: «Für uns war klar, dass es wieder ein Restaurant geben sollte. Das Konzept von ‹Melissa’s Kitchen› hat überzeugt.» Käppeli sagt, die Gebäudeversicherung habe bewusst ein offenes Verfahren durchgeführt. «Und wenn wir die Anzahl Bewerbungen anschauen, scheint die Lage wirklich attraktiv zu sein.» Absagen seien vor allem aus folgenden Gründen erfolgt. «Entweder konnten die Bewerber die Investitionskosten nicht selber tragen oder das Bewirtschaftungskonzept sagte uns nicht zu.» Mit drei Bewerbern habe man nähere Verhandlungen geführt, schlussendlich setzte sich das Paar Truniger durch. «Sie haben uns am meisten überzeugt», sagt Käppeli zufrieden.

 

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