10 Places to be für Hipster und Lokalpatrioten

Luzern erleben wie ein Tourist – nur schöner

Luzern hat mehr zu bieten, als man meinen könnte.

(Bild: Gabriel Ammon/AURA)

Warum in die Ferne schweifen? Das Gute liegt so nah! Tatsächlich kennen die wenigsten alle schönsten und beliebtesten Orte der eigenen Stadt. Zumindest verschliessen viele ihre Augen davor. Aber wir nicht. Besonders nicht jetzt, wo sich mit der Montagsbrücke vier freie Tage herausschlagen lassen.

Wo soll man beginnen? Das Leben pulsiert am meisten dort, wo Bekanntes auf Unbekanntes trifft, auch in Luzern, einer der schönsten bekannten Feriendestinationen für Touristen. Doch schon beim Klang des Wortes «Urlaubsdestination» oder «Touristenattraktion» rennen viele schreiend davon. Bloss keine kitschigen Aussichten oder mittelalterlichen Burgen und Co. Doch wir wissen es besser und zeigen zehn teilweise weniger bekannte Highlights und Orte in der Nähe (zentralplus berichtete), die man selbst als lokaler Muster-Hipster nicht verpassen darf.

1 Abdampfen auf dem Vierwaldstättersee

Die «Stadt Luzern», 1928 von den Gebrüdern Sachsenberg in Rosslau an der Elbe erbaut, ist das letzte für einen Schweizer See gebaute Dampfschiff. Wer wirklich abschalten und sein nervtötendes Handy zu Hause lassen möchte, dem werden der Klang des pfeifenden Rad-Dampfermotors und die frische Seeluft mehr Wohlergehen bieten als jede Meditationsmusik im Luxus-Spa*. Was auch immer die Kollegen über Dampfschiffe sagen, hier weiss man es besser. Hier wird Dampf gegeben.

 

2 Mit Marshmallow und Kakao im Park

Eine Grillstelle ist im Dreilindenpark (Konsipark) bereits vorhanden und wartet auf kälteresistente, grillwillige Lokalgäste. Aufwärmen kann man sich Marshmallow röstend bei einer mitgebrachten Thermosflasche Kakao oder mit einer dicken Picknickdecke, die man selbst mitgenommen hat. Im englischen und grössten Park der Stadt mit künstlichen Ruinen und Spielplatz macht sogar im Laub spielen wieder Spass, auch als Erwachsener. Und die nächsten Tage soll es herbstlich warm werden, wie der zentralplus-Wetterbericht weiss.

 

3 Hallo, Herr Turmwärter!

Im Männliturm gleich nach der Altstadt war ab 1847 eine Zeit lang die optische Telegraphie für die militärische Nachrichtenübermittlung eingerichtet. Auch während des Zweiten Weltkrieges waren mehrere Türme für militärische Zwecke reserviert. Nun kann man sich hier von Turmwart Walter Fassbind rumführen lassen und die Aussicht geniessen. Der benachbarte Luegislandturm datiert sogar noch weiter bis ins 14. Jahrhundert zurück. Insgesamt stehen der Öffentlichkeit fünf der neun Türme offen. Einfach anmelden bei einem der Turmwärter.

 

4 Hier geht’s um die traditionelle Wurst

Zentralschweizer Würste können mit der Olma-Bratwurst locker mithalten (zentralplus berichtete). Auf dem Schwarzenberg auf dem Land kann jetzt auch jeder «mitwursteln», der will: Bei einem Wurstseminar erlebt man die traditionelle, aber genauso leckere Seite der Metzgerkunst. Zuerst erlernt man die Wursttechnik, dann darf man selbstverständlich auch das Fleisch vom Bauernhof geniessen. Auf dem gleichen Bauernhof (Langerlen) gibt es für Wurstüberdrüssige auch lokale Forellen.

 

5 Ein interstellares Erlebnis für Star-Wars-Fans

Kostenlos kann man in vielen Sternwarten in der Schweiz einen tiefgründigen Blick in die Vergangenheit der Sterne und die Gegenwart der Erde riskieren. Auch in der Sternwarte Hubelmatt, wo zusätzlich monatlich Vorträge (ebenfalls mit freiem Eintritt) zu interstellaren Themen abgehalten werden. Ein einmaliges Erlebnis, nicht nur für Star-Wars-Fans, wie wir finden. Am besten meldet man sich hier an, gilt besonders für Gruppen. Jeden Dienstagabend finden öffentliche Führungen statt.

 

6 Ein grünes Audio-Abenteuer

Endlich eine Audio-Tour zum Herunterladen. Beim Spazieren durch die Stadt erfährt man dank Frölein Da Capo alles Hörenswerte rund um Luzern und seine Heldentaten zum Klimaschutz. Und vielleicht heisst es bei Ihrem nächsten Herbstspaziergang auch bald: Go green! mit dem Audio Adventure (zentralplus berichtete).

 

7 Mark Twain war beeindruckt

Mark Twain soll gesagt haben, es sei das traurigste Stück Stein der Welt (zentralplus berichtete). Für uns ist es einen Besuch mitsamt dem benachbarten Gletschergarten (zentralplus berichtete) absolut wert. Gerade zur melancholischen Herbstzeit mit dem bunten Laub, das die ehemalige Sandsteinbruchwand entlang ins Wasser fällt, ein zeitloser und meditativ wirkender Hingucker. 1821 genauso wie heute noch. Gleichzeitig erinnerte der Künstler Thorvaldsen an die gefallenen Schweizergardisten beim Ansturm auf die Pariser Tuilerien.

 

8 Der Traum eines jeden Schoko-Fetischisten

Eine schokoladige Tour durch das Werk von Aeschbach Chocolatier ist nicht nur ein Traum für Touristen, die noch nie vom braunen Gold probiert haben. Natürlich kann man davon nicht nur während der Führungen naschen, man ist auch eingeladen, in der ChocoWelt für den gemütlichen Filmabend oder auch gleich für seinen Wintervorrat zu hamstern. Montags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Achtung, der letzte Einlass ist um 16 Uhr.

 

9 Das unheimliche Luzern – Nachtwächter-Tour

Auf abendlicher Tour erfährt man von Mordnächten, Folterkammern und anderen nicht kindergerechten Storys im alten Luzern. Die Tour beginnt mit dem Klang des Feuerhorns und dem «Nachtwächter-Betruf». Und ab geht die Post! Der Nachtwächter erzählt aus seinem Leben in niederem Stande, aber auch von anderen unehrlichen Berufen. Die Route folgt einem 400 Jahre alten Martiniplan und zeigt Sehenswürdigkeiten des alten Luzerns einmal anders. Ziehen Sie sich warm an, auch was Ihr Nervenkostüm betrifft.

 

10 Unter der Erde mit Live-Zeichnen und Theater

Ein Drittel der Stadtbevölkerung hätte früher im Innern des Sonnenbergs Unterschlupf gefunden (20’000). Die einst grösste Zivilschutzanlage der Welt feiert dieses Jahr ihr 40-Jahre-Jubiläum und bietet sogar für Kunstfreunde etwas: Jonas Räber, seines Zeichens Trickfilmer, führt am 28. Oktober ab 18.30 live-zeichnend ins «Unterirdisch Überleben» ein. Eine Kurzführung ist inklusive. Wenn es draussen regnet und stürmt, hier ist man sicherer als sicher. Nur nicht vor Kunst und Kultur. Neben oben genannter Tour kann man hier auch Impro-Theatertouren mit professionellen Schauspielern erleben (zentralplus berichtete)!

Nicht gefunden, was Sie gesucht haben? Noch mehr Anlässe gibt’s in unserer Agenda.

* Nicht alle Angebote gelten auch im Herbst/Winter.

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