Stadtparlament verabschiedet WC-Projekt

Nur Minikredit für Inseli-WC

Die WC-Anlage beim Inseli, hinter dem KKL, befindet sich in einem schlechten Zustand und soll nun zügig saniert werden. (Bild: Luca Wolf)

Die unendliche Geschichte rund um die öffentlichen WCs der Stadt Luzern hat nun doch ein Ende gefunden. Das Stadtparlament segnet den überarbeiten WC-Masterplan ab. Allerdings nicht, ohne harsche Kritik am Stadtrat zu äussern – und diverse happige Kürzungen vorzunehmen.

Viele Luzerner dürften das Gezeter rund um die Frage, wie viele öffentliche WCs die Stadt betreiben soll und was das kosten darf, langsam satt haben. Da gab es 2009 mal einen sogenannten WC-Masterplan 1, der aber verursachte mehr Probleme als er löste. Dann erarbeitete der Stadtrat den WC-Masterplan 2, doch der passte vielen Politikern auch nicht. Die überarbeitete Version sah vor: 40 statt wie vorher geplant 29 öffentliche WCs, die für 4,5 Millionen Franken saniert oder neu gebaut werden sollen. Über die erste Etappe von 1,1 Millionen Franken hatte das Stadtparlament an diesem Donnerstag zu entscheiden. Mit diesem Betrag hätten prioritär die WC-Anlage im Inseli (790’000 Franken) und jene im Kreuzstutz (300’000 Franken) umgebaut werden sollen. Auch neue Beschriftungen waren geplant (20’000 Franken).

In der Schlussabstimmung entschied das Stadtparlament schliesslich folgendes:

  • Die Anlage im Inseli soll nicht für 790’000 Franken, sondern für 350’000 Franken erneuert werden. Damit folgte eine Mehrheit des Parlaments dem Antrag der Baukommission. Diese betrachtete die vom Stadtrat favorisierte Lösung als «extrem teuer und als Luxuslösung». 
  • Die WC-Anlage im Maihof/Schlossberg soll nur minimal saniert werden. Dort gehe dereinst der Autobahnzubringer Spange Nord durch, dann müsste die Anlage wieder entfernt werden.
  • Optimierungsanlagen im Nutzungskonzept sollen weiter geprüft werden. So seien etwa gewisse Anlagen ausserhalb des Zentrums während der Nacht abzuschliessen. Auch, um Vandalenakten vorzubeugen. Zudem soll der Stadtrat auch prüfen, für gewisse WCs eine Kostenpflicht einzuführen.

Vandalenakte kosten die Stadt jährlich 335’000 Franken

Durch diese Anpassungen verkleinerte sich der ursprünglich beantragte Kredit für die erwähnten prioritären Massnahmen von 1,1 Millionen auf 670’000 Franken. Weitere Ausgaben sind: Bei den jährlichen Betriebskosten können keine Einsparungen realisiert werden. Die Betriebskosten der WC-Anlagen pendeln sich in den kommenden Jahren bei zirka 570’000 Franken ein. Der jährliche bauliche Unterhalt der öffentlichen WC-Anlagen liegt bei durchschnittlich 50’000 Franken. Zudem fallen jährlich durch Vandalismus verursachte Kosten von 335’000 Franken an. Für die weiteren WC-Sanierungsmassnahmen in zweiter Priorität hat der Grossstadtrat 800’000 Franken genehmeigt.

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