Die neuen Kantonsräte in Zug wurden vereidigt

Die Neulinge wärmen ihre Sitze an

Das erste Mal in neuer Konstellation: Der Zuger Kantonsrat. (Bild: wia)

In der Kirche St. Oswald in Zug wurden am Donnerstag die Kantonsräte für die anstehende Amtsperiode vereidigt. Zwischen den alten Hasen, die ihre Erfahrung in einer weiteren Legislatur einbringen, sind 29 Neulinge dabei, die offiziell zum Kantonsrat gestossen sind. zentral+ hat mit fünf neuen Ratsmitgliedern unter 40 Jahren gesprochen und gefragt, was sie sich für Zug politisch wünschen.

Junge Verstärkung erhält die SVP unter anderem von Michael Riboni. Der 30-jährige Baarer ist seit 2010 Mitglied der SVP und freut sich, dass es nun endlich soweit ist, und er jetzt offiziell als Kantonsrat vereidigt wird. «Ich bin zwar nicht nervös, habe aber dennoch Respekt vor der Aufgabe», bekennt er. Der Jurist wolle sich, entsprechend der Ausrichtung seiner Partei, für freiheitliche und bürgerliche Werte einsetzen. «Ein Thema, welches mir besonders am Herzen liegt, sind die vielen Gesetze und Verordnungen, welche meiner Meinung nach nicht nötig sind. Ich möchte mich deshalb dafür einsetzen, dass Gesetze nur dann geschaffen werden, wenn sie tatsächlich gebraucht werden.»

Für die FDP neu gewählt wurde der Rischer Daniel Stuber. Der ebenfalls 30-Jährige hat bis jetzt nur wenig Erfahrung in der Politik und war daher etwas überrascht, als man ihn Anfang Oktober in den Kantonsrat wählte. «Ich freue mich natürlich über das Vertrauen, dass mir geschenkt wird», sagt der Ingenieur und fügt hinzu: «Die Ausgangslage für mich ist spannend, besonders was Zugs Finanzlage und die Budgetdebatte angeht.» Wie Riboni will auch Stuber sich gegen die Überreglementierung einsetzen. Zudem wolle er sich für liberale Grundwerte und den Wirtschaftsstandort Zug stark machen.

Mit zarten 23 Jahren im Amt

Die jüngste Kantonsrätin heisst Laura Dittli, ist Oberägererin und hat gerade erst ihr Studium als Rechtswissenschaftlerin abgeschlossen. Sie vertritt neu einen Sitz in der CVP-Fraktion des Kantonsrats. Dittli erklärt: «Ich betrete hier politisches Neuland. Weil ich wenig Erfahrung habe, hat es mich entsprechend überrascht, gewählt worden zu sein. Doch freue ich mich aufs Amt, insbesondere auf die Arbeit in den Kommissionen.» Einsetzen wolle sich die 23-Jährige für mehr günstigen Wohnraum für Junge, dafür, dass der nationale Finanzausgleich «gerechter» werde und dafür, dass Oberägeri «da unne», also in Zug, gut vertreten sei.    

Jolanda Spiess-Hegglin hat sich im Kanton politisch bereits auf anderer Schiene etabliert. Spiess ist, gemeinsam mit Barbara Beck-Iselin, Co-Präsidentin der Alternativen des Kantons Zug. Mit ihrem neu erreichten Kantonsratssitz erhofft sich die 34-Jährige insbesondere, zwischenmenschlich viel zu erreichen und so beispielsweise fraktionsübergreifende Allianzen zu bilden. Ausserhalb des Parlaments sei dies nicht möglich gewesen, erklärt Spiess. «Vorher bin ich diesbezüglich auf verlorenem Posten gestanden.» Ihr Ziel: «Neben der oft sehr theoretischen Arbeit in den Kommissionen und an den Sitzungen, will ich auch weiterhin die Ohren offen haben für Anliegen, welche die Bevölkerung wirklich bewegt.»

Neu bei der SP-Fraktion mit dabei ist Olivia Bühler aus Cham. «Es sind vier wichtige Jahre, die wir vor uns haben. Insbesondere im Bereich Sparen ist es wichtig, dass die SP vertreten ist», sagt die 37-Jährige. «So ist es uns wichtig, dass das Entlastungsprogramm nicht zu einem Belastungsprogramm wird für den Mittelstand und sozial Schwächere.» Der Kinder- und Jugendpsychologin liegen zudem auch die sozialen Themen sehr am Herzen.

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