Investitionsplan Zug

Was leistet sich Zug in Zukunft?

3.6 Milliarden Franken wollte der Kanton bis 2030 investieren. Geht nich, sagt Finanzchef Peter Hegglin: Dafür müssten zu viele Schulden gemacht werden. (Bild: Symbolbild)

Der Kanton Zug muss sparen, auch bei den Investitionen. Denn da sind Ausgaben von 3,66 Milliarden Franken geplant. Bis ins Jahr 2030. Finanzdirektor Peter Hegglin will, dass der Kantonsrat die Geschäfte noch einmal beurteilt. Aber was sind das überhaupt für Investitionen? zentral+ stellt die Einkaufsliste des Kantons zusammen.

«Man muss über Investitionsprojekte auch im Kantonsrat noch ein Mal diskutieren», sagt Regierungsrat und Finanzdirektor Peter Hegglin zum Kantonsbudget 2015 (zentral+ berichtete). Welche Projekte konkret noch einmal eingeschätzt werden müssen, könne er aber noch nicht sagen: «Ich will nicht im Voraus ein spezifisches Projekt in Frage stellen, aber diese Diskussion ist Teil des Entlastungsprogramms.» Es stünden sicher die Projekte, die noch nicht beschlossen worden sind, im Zentrum: «Etwa die Verwaltungszentralisierung im Projekt Fokus, aber auch der Stadttunnel. Über diesen wird der Kantonsrat voraussichtlich im Winter entscheiden.»

Das Projekt «Fokus» taucht allerdings im Investitionsplan nur teilweise auf, von den ursprünglich geplanten rund 400 Millionen sind 259.5 als Investitionsbeitrag für den Hauptsitz der Zugerland Verkehrsbetriebe eingeplant. «Man hat da über eine Etappierung gesprochen. Sonst würde die zu erwartende Fremdverschuldung noch mehr steigen.» Rückt damit das Projekt Fokus bis nach 2030? «Das möchte ich nicht gesagt haben.»

Für 1.6 Milliarden Franken Kredit

Der Kanton verfügt momentan über liquide Eigenmittel von 950 Millionen Franken. Laut dem Investitionsplan von 2015 bis 2018 fallen in diesem Zeitrahmen Investitionen von zirka 717 Millionen Franken an, plus die Finanzierung der laufenden Rechnung, die Defizite verursacht (zentral+ berichtete). Erst ab 2018 prognostiziert der Regierungsrat wieder positive Bilanzen. Deshalb rechnet der Finanzdirektor damit, dass bis 2018 die Eigenmittel auf 49 Millionen zusammenschrumpfen werden.

Ab 2018 kann die laufende Rechnung wieder einen Teil der Investitionen decken. Wenn alle Investitionsprojekte bis im Jahr 2030 umgesetzt würden, müsste der Kanton rund 1’627 Millionen Franken Kredit aufnehmen. «Das würde für den Kanton Zug eine zu hohe Verschuldung bedeuten», sagt der Regierungsrat, «auch wenn es aufgrund der Bonität möglich wäre, das Kapital zu beschaffen».

Was steckt alles in diesen 3,66 Milliarden Franken? In der nachfolgenden Grafik haben wir die wichtigsten Investitionsprojekte aufgelistet.

 

 

 

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