Lucerne Tourismus schliesst Vertrag mit Stadt ab

Eisfeld vor dem KKL ist gerettet – vorerst

Das Eisfeld vor dem KKL wird auch diesen Winter wieder installiert.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Aus dem grossen Wurf «Weihnachtswelt Luzern» mit dem Eisfeld am Quai und der Seerose davor wird bekanntlich nichts. Wegen finanzieller Probleme war gar lange unklar, ob Eislaufen überhaupt möglich sein wird im kommenden Advent. Jetzt ist bekannt: Man kann auch diesen Winter Schlittschuhlaufen.

Lange stand in der Schwebe, ob es das Eisfeld vor dem KKL auch diesen Winter wieder geben wird. Es sehe gut aus, hiess es seitens der Beteiligten lange. Jetzt ist klar: Das Eisfeld vor dem KKL wird wieder installiert. Lucerne Tourismus hat sich mit der Stadt Luzern geeinigt und «Live on Ice» steht nun nichts mehr im Weg.

Damit können die Schlittschuhe im Advent wieder geschnürt und Hand in Hand mit Freund oder Freundin übers Eis geglitten werden. Rundherum wird eine Weihnachtswelt aufgebaut und bei Tee oder Glühwein kann die winterliche Stimmung genossen werden. Der Eröffnungsanlass findet am Samstag, 26. November, statt.

Der positive Entscheid war zu erwarten, der Weihnachtsprospekt von Lucerne Tourismus ist längst gedruckt:

Geldprobleme sind geklärt

Dem von Luzern Tourismus lancierten Eisbahn-Projekt fehlte es lange an finanzieller Unterstützung. «Ein grosser Sponsor ist aus betriebsinternen Gründen abgesprungen», erklärte Marcel Perren, Direktor von Luzern Tourismus, noch Ende Juli. Dieser habe in der Vergangenheit jeweils die Kosten für die komplizierte Konstruktion getragen – immerhin rund 70’000 Franken. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen sind die Betreiber davon überzeugt, dass die Veranstaltung den Luzerner Winter belebt. Feedbacks aus der Bevölkerung, die das Eisfeld lobten, hätten dieses Vorhaben unterstützt.

Lichtkünstler und Produzent der Eisbahn Gerry Hofstetter scheint also Geldgeber gefunden zu haben. Wie zentralplus von ihm erfahren hat, fanden die letzten Woche Gespräche statt. «Noch ist nicht alles geregelt, aber wir sind auf gutem Weg», sagt Hofstetter. Regionale Unternehmen hätten sich an einem Mitsponsoring interessiert gezeigt. «Live on Ice» soll auch weiterhin kostenlos und als «Dankeschön» an die Luzerner Bevölkerung und Luzerns Gäste betrieben werden. «Luzern ist die Stadt des Lichts und die Bevölkerung habe das Recht darauf, dass sie in der Weihnachtszeit an einem so schönen Platz wie vor dem KKL zusammenkommen könne», so Hofstetter.

Umzug zum Pavillon wurde abgelehnt

Eigentlich hatte der Verein «Weihnachten in Luzern» weit grössere Pläne. Unter dem Motto «Weihnachtswelt Luzern» sollten die Attraktionen rund um den Pavillon am Nationalquai aufgebaut werden. Ziel war auch, die vom Gästival bekannte Seerose als schwimmende Weihnachtsplattform vor dem Kurplatz neben dem Hotel National zu verankern. Die Seerose hätte mit weihnachtlichen Lichteffekten inszeniert und so als Weihnachsstern zu einem unübersehbaren Anziehungspunkt im Seebecken der Leuchtenstadt Luzern werden sollen.

«Ein Umzug wäre aus finanziellen Gründen nach wie vor die präferierte Lösung.»

Marcel Perren, Luzerner Tourismusdirektor

Mit ein Grund, das Eisfeld an den Quai zu verlagern, waren die Kosten. Der feste Untergrund hätte für tiefere Installationskosten gesorgt als der Holz- respektive Wasseruntergrund auf dem Europaplatz. Der Stadtrat wollte von diesen Plänen allerdings nichts wissen. Sowohl die Standortverschiebung der Gratis-Eisbahn als auch die Vorschläge für die Weiterentwicklung der «Weihnachtswelt Luzern» wurden vom Stadtrat abgelehnt. Das besonders schützenswerte Kurplatz-Areal sei von künstlerischem, historischem und heimatkundlichem Wert, solle entsprechend zurückhaltend bewirtschaftet und nicht intensiven Nutzungen zugeführt werden.

 

Was kommt 2018?

Die Eisbahn wird diesen Winter also wieder installiert. Was danach kommt, steht noch in den Sternen. Der Verein «Weihnachten in Luzern» ist mit dem Luzerner Stadtrat zusammengesessen und hat die Zukunft der weihnächtlichen Events in der Stadt diskutiert. Für Meinungsverschiedenheiten sorgten die Ablehnung der Weihnachtswelt beim Quai sowie der Streit um die Weihnachtsbeleuchtung. Es seien konstruktive Gespräche gewesen, sagte Vereinspräsident Albert Schwarzenbach auf Anfrage von zentralplus. Der Verein «Weihnachten in Luzern» wird nun ein Konzept ausarbeiten, wie es weitergehen soll. Der Stadtrat hat an dieser Sitzung den Wunsch geäussert, stärker miteinbezogen zu werden.

Und Tourismusdirektor Marcel Perren sagt: «Die Finanzierung für diesen Winter ist vorerst gesichert.» Er würde es schätzen, wenn das Angebot auch in kommenden Wintern existieren würde. «Ein Umzug wäre aus finanziellen Gründen nach wie vor die präferierte Lösung.»

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