Viel Optimismus trotz einiger Hürden

Skater und Co. feilen am Projekt «Freestyle-Halle»

Die Zuger Freestyle-Szene sucht ein Zuhause, denn Indoor-Trainingsplätze sind schwer zu finden. (Bild: zentralplus)

Geht es nach den Initianten, soll das Projekt «Eine Freestyle-Halle für Zug» in den nächsten Jahren realisiert werden. Noch sind aber einige Hürden zu nehmen: Es fehlt nämlich nicht nur am Geld, sondern auch an der Halle selbst.

Seit einem halben Jahr arbeitet die Interessengemeinschaft Freestyle-Halle Zug an der Verwirklichung ihres Herzensprojektes: einer Trainingsmöglichkeit während des Winterhalbjahres für Parkour-Läufer, BMX-Fahrer und Skater (zentralplus berichtete). «Wir haben seit letztem November bereits riesige Schritte gemacht», erzählt Marut Kiatprasert, Präsident der IG.

Er schätzt: «Ich persönlich rechne mit vier oder fünf Jahren, bis das Projekt realisiert wird.» Seine Einschätzung ist durchaus realistisch. Allerdings nur, wenn das Marschtempo des letzten Halbjahres tatsächlich beibehalten werden kann. Die anstehenden Hürden sind nämlich hoch: Es muss nicht nur das nötige Kleingeld beschafft, sondern auch eine passende Halle gefunden werden.

60 neue Mitglieder an einem Wochenende

«Der nächste Schritt ist sicher die Feinausarbeitung des Konzeptes und des Budgets», sagt Kiatprasert. Er klingt zuversichtlich. «Erst danach können wir die konkrete Suche nach einem Investor starten.» Es gibt durchaus Gründe dafür, optimistisch zu sein: Der Event im letzten November war gut besucht und das Medienecho gross. Selbst Politiker zeigen ihren Goodwill. Andreas Hotz, der Gemeindepräsident von Baar, und Zari Dzaferi, Zuger SP-Kantonsrat, versprachen ihre Unterstützung. «Ich habe damals den Event besucht und finde das Projekt eine gute Sache», bestätigt Dzaferi. Die Halle scheint ein Bedürfnis zu sein. Dies zeigte nicht zuletzt das rege Interesse am Stand der IG am Zug Sports Festival letztes Wochenende (zentralplus berichtete).

Handwerker boten dort spontan gratis ihre Arbeitsleistung an, viele Interessierte schauten die 3D-Skizze mit der möglichen Ausgestaltung der Halle an und über 60 Besucher schrieben sich neu als Mitglied der IG ein. Das gibt Marut Kiatprasert natürlich Aufwind. Damit ist die Halle wohl inzwischen mehr als ein blosses Luftschloss einiger Traumtänzer.

 

60 neue Mitglieder an einem Wochenende: So die Bilanz der «IG Freestyle-Halle Zug» (Bild: zvg)

60 neue Mitglieder an einem Wochenende: So die Bilanz der «IG Freestyle-Halle Zug» (Bild: zvg)

Know-how und hausgemachte Werbung

Einer der anfänglichen Traumtänzer ist Yannick Hausheer. Er ist zwar nicht selbst in einer offiziellen Funktion der IG, aber einer der vielen Skater und Freestyle-Sportler aus Zug, die ihren Beitrag zum Projekt leisten. Dies in Form von speziellem Know-how oder hausgemachter Werbung. Für eine Abschlussarbeit hat Hausheer einen Skatepark selbst gebaut, und auf seinem YouTube-Channel finden User zudem einige Clips von Zuger Skatern, die ihr sportliches Können veranschaulichen.

Solche Art der Werbung war auch am Stand der IG am Zug Sports Festival ein Faktor für das grosse Interesse, vermutet Marut Kiatprasert. «Die Skater haben da Tricks gezeigt, das war sicher ein Hingucker für viele», sagt er. Die Initianten sind also weiterhin zuversichtlich. Doch was nun ansteht, ist die Suche nach einem Investor, denn ohne finanziellen Horizont ist ein fein ausgearbeitetes Konzept wohl nur schwer zu erstellen.

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