Proppenvolle Lindenstrasse am Streat16 in Luzern

Paradiesische Zustände für Feinschmecker

Die Kulinarik ruft, die Geniesser kommen. 

(Bild: Christine Weber)

Zum dritten Mal lädt der Street-Food-Market zu einem kulinarischen Wochenende ein. An 28 Ständen gibt es exotische Häppchen genauso wie regionale Spezialitäten. Das hat sich herumgesprochen: Die Lindenstrasse platzte am Freitag aus allen Nähten. Das Team von zentralplus hat sich unter die Feinschmecker gemischt.

Ein Spanferkel brutzelt über dem Grill, der Duft von frisch gemahlenem Espresso zieht um die Ecke, Lachse schmoren am Feuer, Crevetten-Spiesschen werden über die Theke gereicht und in grossen Pfannen brodelt leckere Pasta. Kaum ist man aus der trostlosen Hauptstrasse in die Lindenstrasse eingebogen, präsentiert sich ein Schmaus für alle Sinne.

Feinste Häppchen, wohin das Auge schaut

Die Stimmung ist schon am frühen Abend aufgeräumt. Kein Wunder, endlich scheint auch mal die Sonne. Beste Voraussetzung also, um an der Lindenstrasse von Stand zu Stand zu schlendern und den Köchen in die Töpfe und den Gästen auf die Teller zu schauen. Und das hat es in sich. Das Wasser läuft einem im Mund zusammen und es kann sich glücklich schätzen, wer mit knurrendem Magen gekommen ist: Hier kann man sich den Bauch mit den feinsten Sachen füllen, und das am besten häppchenweise.

Originelle Gefährte und Schlangen vor Ständen

Vom Stockfisch auf portugiesische Art über vegane Sushi bis hin zu  allersüssesten Cupcakes von der Zuckerbäckerin gibt’s alles, was das Herz begehrt. Und auch das Auge isst mit: Der Streat16 ist alles andere als eine lieblose Aneinanderreihung von einem langweiligen Stand an den anderen, wie das an vielen Festen zu sehen ist. Hier an der Lindenstrasse rollen auch originelle Gefährte an, jeder Stand hat eine eigenwillige Dekoration und überall sind die Leckereien liebevoll, originell und gluschtig präsentiert.

 

Rasim und Gast vom Coffee Mobile.

Rasim und Gast vom Coffee Mobile.

(Bild: Christine Weber)

Bereits letztes Jahr ist die Lindenstrasse aus allen Nähten geplatzt und auch jetzt ist der Ansturm gewaltig: Schon gegen 20 Uhr bilden sich lange Schlangen vor den Ständen und kurze Zeit später gibt es kaum mehr ein Durchkommen von hier nach da. In der Menschenmenge sind ausnehmend viele Frauen auszumachen und es dauert, bis der Groschen fällt: Aha – Das EM-Eröffnungsspiel ist angelaufen. Wer das nicht missen will, hängt sich auf die Terrasse des Grottino – hier werden die Spiele auf Grossleinwand übertragen.

Gedränge, so weit das Auge reicht.

Gedränge, so weit das Auge reicht.

(Bild: Christine Weber)

 

Auch das Team von zentralplus hat geschlemmt. Hier gibt es ein paar ausgewählte Kostproben, inklusive unserem Senf dazu:  

Forellentartar mit Grünzeug als Deko

Allen Fischliebhaber sticht das Forellentatar natürlich sofort ins Auge. Besonders der frische Fisch ist ein wahrer Leckerbissen. Als Deko gibt’s Grünzeug, auch nicht schlecht. Einziges Manko: Eine Scheibe Toast in zwei Hälften geschnitten ist für Hungrige definitiv zu wenig. Sieben Franken kostet das Häppchen. Gerne mehr davon.

Forelle mit Grünzeug.

Forelle mit Grünzeug.

(Bild: Linus Estermann)

Pechschwarze Brötchen sind der Renner

Wenn ein Gericht «Kohlebun mit geschmorter Rinderbacke, Kimchi, Sesammayo und Wildkräutern» heisst, hat man zwar keine Ahnung, was das sein könnte. Muss es aber genau deswegen probieren. Allein schon wegen des pechschwarzen Brötchens – ein Hingucker der anderen Art. Ich reichere das kleine Kunstwerk noch mit ordentlich Chili an, beisse rein und bin überrascht: Das kann man tatsächlich essen! Und es schmeckt! Nach was genau, lässt sich nicht sagen. Chili plus irgendwas. Definitiv einen Versuch wert.

Flammlachs am Feuer

Schon der Name zergeht einem auf der Zunge: «Flammlachs aus Norwegen am Buchenfeuer gegart». Da kann ich nicht Nein sagen, drum kurz anstehen, aufs Sandwich warten – und dann herzhaft reinbeissen. Und siehe da: Es mundet! Der lauwarme Lachs ist lecker, das kalte Brötchen frisch, die Sauce samt Salatblättchen runden den Gesamteindruck formvollendet ab. Gerne wieder.

Teigwaren mit Trüffelöl 

Tagliatelle, die in einem ganzen Käselaib gewendet werden, machen auf alle Fälle neugierig. Und die Schlange am Stand lässt durchaus darauf schliessen, dass das Teigwarengericht überzeugend sein könnte. Noch etwas Trüffelöl darüber und fertig. Das Ergebnis ist allerdings enttäuschend. Die Teigwaren sind viel zu trocken. Auch der Geschmack des Käses dringt nicht wirklich durch, einzig die Trüffel nimmt man wahr. Fazit: Verbesserungspotenzial ist definitiv vorhanden.

Pasta mit der grossen Kelle angerührt.

Pasta mit der grossen Kelle angerührt.

(Bild: Linus Estermann)

Vegane Sushi im Randenmantel

Das sieht aber nett aus! Jedes Sushi-Röllchen hat eine andere Farbe und ist mit anderen Zutaten gemacht. Das Rote mit Randen, das Grüne mit Koriander und dann bin ich mit dem Latein am Ende, wie und was in den liebevoll gerollten Sushis steckt. Auf jeden Fall ist es nicht Fisch, schliesslich sind die Sushis hier vegan. Ehrlich gesagt: Der Fisch fehlt mir. Aber lecker ist es auch so, vor allem für das Auge.

Farbenfrohe Sushi.

Farbenfrohe Sushi.

(Bild: zVg)

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon