Was tun ausser essen?

Der alternative Zuger Weihnachtsführer

«Afterdinner»-Party in der Galvanik: Der Ort für ausgeflogene Zuger, um sich nach dem Weihnachtsessen zu treffen. (Bild: zvg)

Für alle, die am 24. noch nichts vor haben: Der alternative Reiseführer durch die Zuger Weihnachtsnacht zeigt Ihnen, wie Sie Weihnachten einmal anders feiern können.

Nicht jeder Zuger feiert Weihnachten traditionell. Es gibt Leute, die sich dem Familienfest generell verweigern, die vereinsamt sind und keine Familie mehr haben, die nicht-christlichen Religionen angehören. Oder nach dem Essen mit der Familie einfach gerne noch auf die Gasse oder an eine Party gehen möchten, um die weihnachtlichen Ohrwürmer mit zeitgenössischer, elektronischer Tanzmusik zu vertreiben.

Für alle unkonventionellen «Weihnächtler» unter Ihnen haben wir einen alternativen Reiseführer durch die Zuger Weihnachtsnacht zusammengestellt.

Märli-Musical oder Bowling

Im Theater Casino Zug wird um 14.30 Uhr Andrew Bonds Märli-Musical «Ladina und die Plunderlampe» aufgeführt. Es handelt von Ladina, einem Waisenkind, das sich alleine auf einem orientalischen Bazar behaupten muss, und einer Plunderlampe, die im Gegensatz zu Aladins Wunderlampe keinen sagenhaften Reichtum erwirkt. Eine gute Gelegenheit, die Kinder für ein paar Stunden loszuwerden, um noch letzte weihnächtliche Vorbereitungen zu treffen.

Wer Mühe damit haben sollte, still auf einem Theaterstuhl zu sitzen, kann am Nachmittag auch ins Cherry Bowl und dort noch etwas an seiner Motorik feilen. Das Bowlingcenter in Sihlbrugg hat am 24. bis 18.00 Uhr geöffnet.

Weihnachten mit den Fasnächtlern

Für Leute, die an Heiligabend Zuflucht vor der Einsamkeit suchen, gibt es in Zug gleich vier offene Weihnachtsfeiern. Die Letzibuzäli-Fasnachtszunft lädt einsame Menschen und ältere Pärchen, deren Kinder bereits ausgezogen sind, zum jährlichen Weihnachtsessen in ihr Zunfthaus im Herti Quartier ein.

«Es gibt Schinkli und Schüblig mit Kartoffelsalat, einen grünen Salat zur Vorspeise sowie ein von der Zumbach Bäckerei spendiertes Dessert», verriet Zunftmeister Richard Rüegg. Zudem werde der Weihnachtsbaum gemeinsam mit Kugeln geschmückt, die jeder selber von zu Hause mitbringen kann.

Pfadi oder Rathauskeller?

Auch das Gasthaus Rathauskeller öffnet an Weihnachten seine Türen für alleinstehende und bedürftige Menschen. Graziella Christen organisiert dort bereits seit 30 Jahren eine offene Weihnachtsstube. Die Gäste erhalten gratis eine warme Suppe sowie alkoholfreie Getränke und können in der Zuger Altstadt gemütlich beisammen sein. «Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der offenen Weihnachtsstube gemacht und sind alle Jahre wieder froh, Frau Christen unser Haus für einen guten Zweck zur Verfügung stellen zu können», so Stefan Meier, Inhaber des Rathauskellers.

Das Pfadfindercorps Zytturm Zug organisiert im Pulverturm ebenfalls ein offenes Weihnachtsessen, inklusive Taxidienst zu den Mitternachtsmessen.

Demoliertes Klo

Jüngere Semester, die nach dem Weihnachtsessen noch auf die Gasse oder an eine Party wollen, müssen sich in Zug mit einem sehr kleinen Angebot begnügen. Raphael Bisig und Simon Berz organisieren seit 15 Jahren ein Weihnachtsfest, dessen Erlös sie jeweils an Ärzte ohne Grenzen spenden. Früher fand das Fest noch im Burgbachkeller statt, doch seitdem ein frustrierter Gast das Klo demolierte, mussten sie das Fest auf den Landsgemeindeplatz verlegen, wo sie jeweils ein Feuer machen und Glühwein ausschenken.

«Der 24. Dezember ist für einige Leute ein sehr schwieriges Datum. Nicht jeder Zuger hat das Glück, Weihnachten im engen Kreise der Familie feiern zu können. Aber wir sind für alle da», so Raphael Bisig, der für dieses Jahr übrigens noch Helfer sucht.

Grosses Treffen in der Galvanik

Die einzige richtige Party, die in Zug an Weihnachten stattfindet, ist die legendäre «Afterdinner Xmas Party» in der Galvanik, die von Michael Frey, Lukas Meier und Martin Riesen organisiert wird. «Viele junge Zuger haben sich nach der Ausbildung im ganzen Land verstreut und aus den Augen verloren. Da die meisten von ihnen an Weihnachten jedoch zurück zu ihren Eltern kehren, ist dies der perfekte Ort, um alte Bekannte wiederzusehen und Weihnachten mit einer grossen Familie zu feiern», so Michael Frey über seine Party.

Zudem wartet für die ersten Gäste ein grosser Tisch mit Cüplis und die beiden VJs Martin Riesen und Lukas Meier, die momentan in Buenos Aires im Ateliersstipendium der Stadt Zug verweilen, haben eine spezielle Animation für die neue LED Lichtanlage programmiert. Das Fest geht in der Regel bis in die frühen Morgenstunden, so dass man direkt nach Hause an den Weihnachtsbrunch torkeln kann.

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