Erster Koffermarkt in Zug

Der Koffer als Ladenlokal

Die vier Vereinsgründerinnen und Organisatorinnen des ersten Koffermarktes in Zug. Isabel Lehni-Fehlmann, Doris Meyer, Sha Ackermann und Karin Pasamontes (von links). (Bild: zvg)

Premiere in Zug: Im Burgbachsaal findet der erste Koffermarkt im Kanton statt. Es werden handgefertigte Einzelstücke auf kleinster Fläche in einem Koffer zum Verkauf angeboten. Ein Verkaufskonzept, das «sehr viel Potenzial hat».

Wer am 25. Oktober in Zug unterwegs ist, dürfte unzähligen Personen mit Koffern begegnen. Es handelt sich dabei nicht um eine Reisegruppe, die den Weg an die Sonne sucht. Vielmehr machen sich dann rund 80 Aussteller auf den Weg in den Burgbachsaal, um handgefertigte Einzelstücke an den Mann zu bringen.

Koffer als Ausstellungs- und Präsentationsfläche von handgefertigten Trouvaillen. Es ist ein Konzept, das auf grosse Resonanz stösst. So genannte «Koffermärkte» finden in der ganzen Schweiz statt. Und auch Zug darf bald Premiere feiern.

Schmökern bis der Arzt kommt

«An unserem Koffermarkt im Burgbachsaal werden 80 Aussteller ihre Eigenkreationen zeigen», erklärt Doris Meyer, Mitgründerin des Vereins KoffermarktZug. Zu kaufen gibt es so gut wie alles, was in einem Koffer Platz findet: Von Lampen über Kleider bis hin zu Schmuck oder Tee. Beinahe unbegrenztes Schmökern ist angesagt.

Maximal 80 mal 80 Zentimeter Fläche

Zur Präsentation ihrer kreativen Einzelstücke dienen den Ausstellern sogleich Koffer. «Es sind die einmalig schönen Bilder, die sich mit den liebevoll eingerichteten Koffern ergeben», die Meyer so begeistern. Auch der direkte Kontakt zwischen den Ausstellern und den Kunden, mache den Koffermarkt für Doris Meyer zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis. «Hier ist nichts anonym und in Massen hergestellt. Der Markt ist sehr persönlich. Alles ist liebevoll von Hand gefertigt.» Die nostalgischen Koffer gäben einen schönen und stimmungsvollen Rahmen und eine gute Standgrösse vor. Diese ist auf exakt 80 mal 80 Zentimeter beschränkt.

Die vier Frauen, die hinter dem Verein stehen, seien nach ihrem ersten Besuch eines Koffermarktes hellauf begeistert gewesen. «Wir hatten davon gehört und einen Koffermarkt in Olten besucht. Das Konzept, Kleinstunternehmern eine Plattform zu bieten, finden wir toll», erklärt Doris Meyer. So hätten sie sich spontan entschlossen, den Verein zu gründen und gleich selbst einen Koffermarkt zu organisieren.

«Das Konzept, Kleinstunternehmen eine Plattform zu bieten, finden wir toll»

Doris Meyer vom Verein «KoffermarktZug»

Aus amerikanischen «Trunk Sales» entstanden

Welche Herkunft dieses Konzept hat, dessen ist sich Meyer nicht ganz sicher. «Angeblich seien die Koffermärkte aus den amerikanischen ‹Trunk Sales› entstanden. Dort stellen die Leute ihre Waren im Kofferraum aus.» Wenn man sehe, wie liebevoll und individuell das Kofferkonzept genutzt werde, sei man dem Erfinder auf jeden Fall sehr dankbar, so Doris Meyer.

Mit dem Koffermarkt in Zug wollen die Verantwortlichen insbesondere das regionale Publikum ansprechen. Doris Meyer erklärt: «Es ist ein Anlass, der zur Begegnung mit Gleichgesinnten lädt.» Das Interesse an den Standplätzen ist auf jeden Fall bereits enorm. «Wir mussten sogar Interessierten absagen.»

«Diese Tradition hat viel Potenzial»

Die Organisatoren rechnen bei der Premiere mit genügend Besuchern. Meyer ist guten Mutes, dass der Koffermarkt in Zug ein Publikumsmagnet wird: «Wir haben bereits vor der ersten Durchführung beschlossen, dass es nächstes Jahr wieder einen Koffermarkt am 24. Oktober geben wird.» Denn:«Diese Tradition ist gerade erst am Entstehen und hat sehr viel Potenzial.»

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