Die beliebtesten Kindernamen

Kreativität kennt Grenzen

Jan, Noel, Leon oder Noah sind die beliebtesten Knabennamen in Luzern und Zug. (Bild: Natalie Boo/AURA)

«Judas» oder «Störenfried» wollten Eltern ihre Kinder schon nennen. Auf solche Ideen kommen Zentralschweizer nicht, höchstens auf «Shirley». Eher wird bei der Namensgebung beim Nachbarn abgeschaut und anschliessend ein Buchstabe hinzugefügt, entfernt oder ausgewechselt. Aktuell sind Abwandlungen von «Jan» und «Sarah» im Trend. Und auch aus «Eline» lässt sich richtig viel machen.

In den USA oder Deutschland sind überkreative Kindernamen besonders in Promi-Kreisen ein Muss. Cheyenne-Blue bringt es im Film Keinohrhasen auf den Punkt: «Meine Mama ist Schauspielerin, die dürfen ihren Kindern keine normalen Namen geben.» Beispiele gefällig? Pilot Inspektor Riesgraf lautet der volle Name des Sohnes von Schauspieler Jason Lee. Der Sohn von Schwimmerin Franziska van Almsick heisst zum Vornamen Don Hugo, und Nick Heidfeld ruft seinen Sohn Joda.

Kultur und Bedeutsamkeit

Solche Namen könnten auch in der Schweiz erlaubt werden, so lange die Eltern eine plausible Erklärung für die aussergewöhnliche Namensgebung machen können. Denn jeder Name eines Neugeborenen wird vom Zivilstandsamt geprüft. Wenn ein unbekannter Name eine grosse Bedeutung für die Familie hat, oder in einem Kulturkreis üblich ist, in welchem sich die Familie bewegt, werden Ausnahmen gemacht, teilt das Zivilstandsamt der Stadt Luzern mit. Es muss dafür jedoch ein Nachweis erbracht werden.

Schreibweise variiert

Die Zentralschweizer sind dabei aber wenig experimentierfreudig. In Luzern und Zug mussten in den letzten Jahren keine Vornamen zurückgewiesen werden, heisst es bei den Zivilstandsämtern.

In Zug werden die Namen Elin, Elina, Elena, Alina und Anina am häufigsten vergeben. Bei den Knaben sind es Noah, Noel, Noél, Leon, Leo und Luca.

In Luzern steht auf dem ersten Platz der beliebtesten Mädchennamen Sara, nach Alina und Elin im Jahr 2012. Elin hat es jedoch in Luzern letztes Jahr nicht mehr unter die Top 10 geschafft. Nach Sara und Sahra und Sarah folgen Mia/Mya und Sofi, Sofia und Sofja. Auch Lara und Laura sind weiterhin sehr beliebt. Der Trend der kurzen Namen bleibt damit weiter bestehen. Dies auch bei den Jungenamen.

Noah verliert den Spitzenplatz

Bei den Knaben wurde Noah von Jan/Jann/Yan/Yann vom Spitzenplatz verdrängt. Luca und Leon folgen an zweiter Stelle. In der Stadt Luzern ist der Jungenname Finn weiter auf dem Vormarsch.

776 verschiedene Mädchennamen und 742 verschiedene Namen für Jungen wurden im letzten Jahr in Luzern für Neugeborene verwendet. 2’113 Jungen wurden 2013 im Kanton Luzern geboren und 1’952 Mädchen. Damit ist die Zahl der Geburten im Jahr 2013 wieder leicht zurückgegangen.

Sara und Simon

Sara ist nicht nur im letzten Jahr, sondern auch längerfrisitig der beliebteste Mädchenname für Neugeborene. Seit 1987 ist der Name in Luzern 1’092-mal vergeben worden. Hinter Sara folgen Michelle und Laura. Bei den Jungen führt auf lange Sicht Simon die Rangliste an. Knapp dahinter stehen Michael und Marco.

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