Kriminalität: Nennung der Nationalität umstritten

Luzerner Polizei nennt die Täter-Herkunft weiterhin

Die Zürcher Stadtpolizei nennt die Nationalität von Verdächtigen neuerdings nur noch auf Anfrage. Das sorgt für Diskussionen in Zürich. Anders bei den Luzerner Behörden. Dort wird die Herkunft laut «Luzerner Zeitung» bis auf wenige Ausnahmen aktiv mitgeteilt und man will das auch nicht ändern.

In der grössten Schweizer Stadt gingen die Wogen hoch, so die «LZ». Ab sofort nennt die Zürcher Stadtpolizei in Medienmitteilungen die Nationalität eines Täters oder Verdächtigen nicht mehr automatisch, sondern nur noch auf Anfrage.

Der zuständige Polizeivorsteher Richard Wolff (Alternative Liste) setzt damit das Anliegen eines Postulates von SP und GLP aus dem Zürcher Stadtparlament um. Seine Begründung lautet, dass das Vorverurteilungen vorbeuge. Die Zürcher SVP kritisiert diesen Kurswechsel scharf.

Die Luzerner Polizei teilt in ihren Medienmitteilungen regelmässig mit, welchen Pass die mutmasslichen Täter haben. Laut Mediensprecher Urs Wigger halte sich die Polizei damit an die Empfehlungen zweier Konferenzen: der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten und der Zentralschweizer Polizeikommandantenkonferenz. «Die Empfehlungen halten fest, dass Alter und Nationalität gemäss Pass in der Regel aktiv bekannt gegeben werden», sagt Wigger.

Die neue Regelung in Zürich ist ziemlich absurd, da sie den Journalisten mehr Arbeit verursacht, und diese ja am Schluss doch rausfinden können, welche Nationalität der Täter hat.

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