Zuger Stadtrat bittet um grünes Licht für WWZ

80 Prozent des Kohlendioxids soll weg

Sie verbreiten möglicherweise bald ein tödliches Virus: Wildvögel auf dem Zugersee.

(Bild: mam)

Die Wasserwerke Zug wollen im grossen Stil Kälte und Wärme aus dem Zugersee ziehen (zentralplus berichtete). Die Stadt Zug legt nun einen Konzessionsvertrag vor, mit dem die WWZ grünes Licht für ihr Generationenprojekt Circulago bekommen.

65’000 Tonnen Kohlendioxid soll der Wärme- und Kälteverbund Circulago dereinst sparen – das sind 80 Prozent dessen, was in der Stadt Zug derzeit in die Luft rausgeblasen wird. Es ist die wichtigste Massnahme im Plan der Stadt Zug, eine 2000-Watt-Gesellschaft zu schaffen. Denn so sollen 1000 Watt pro Einwohner eingespart werden.

Und es soll die Eigenständigkeit und lokale Wertschöfpung durch die (privaten) Wasserwerke Zug markant erhöhen.

Vertrag bis 2076 vorgesehen

Damit die Wasserwerke Zug (WWZ) ihr Wärme- und Kältenetz überhaupt bauen können, brauchen Sie das Recht das Zugersee-Wasser zum Wärmetausch zu nutzen und sie brauchen Platz um das Rohrsystem zu verlegen.

Diese Gebiete sollen schrittweise erschlossen werden. Die erste Wärme aus dem Zugersee will die WWZ bis 2018 abgeben können.

Diese Gebiete sollen schrittweise erschlossen werden. Die erste Wärme aus dem Zugersee will die WWZ bis 2018 abgeben können.

(Bild: zvg)

Die sollen nämlich vorab auf öffentlichem Grund – unter Strassen und Plätzen – verlegt werden. Mitsamt der Seewasserfassung werden 15’000 Quadratmeter städtischer Grund in Anspruch genommen. Der Stadtrat legt nun dem Stadtparlament den Konzessionsvertrag zur Behandlung und Genehmigung vor, indem den WWZ  die nötigen Rechte eingeräumt werden. Und zwar bis zum 31. Dezember 2076. Die Dauer von 60 Jahren sei üblich, argumentiert der Stadtrat und Voraussetzung, dass die WWZ in Circulago investiere.

Keine Gebühren für erneuerbare Energie

Im Konzessionsvertrag sind auch eine Lieferpflicht festgehalten und er definiert den Perimeter, in dem er gilt. Kur gesasgt gilt er für den grössten Teil der Stadt Zug mit Ausnahme des äussersten Westens (Riedmatt), des Südens (Oberwil) und der Bergzone (Zugerberg).

Interessant ist, dass nicht mehr als 30 Prozent der für Circulago verwendeten Energie aus nicht erneuerbaren Quellen stammen soll, selbst dann nicht, wenn das Netz auf Spitzenlast läuft. Die Stadt verzichtet dafür auf eine Konzessionsgebühr, wenn nur erneuerbare Energie das Netz speist. Wird nicht erneuerbare Energie eingesetzt, fallen die Konzessionsgebühren gemäss Hauptkonzession der WWZ an. Die steht  übrigens 2023 zu Erneuerung an.

Grabungsarbeiten stehen an

Die Stadt will auch die Grundsätze der Preisgestaltung vorgeben. Die Preise sollen dann auch durch den Stadtrat genehmigt werden müssen.

Fürs Wärme- und Kältenetz wird ordentlich gelocht werden müssen. Die Bauarbeiten sollen die WWZ entschädigen müssen. Die Stadt soll durch die Wasserwerke vorgängig infomiert werden und besitze ein Weisungsrecht, heisst es in der vorlage des Stadtrats zuhanden des Grossen Gemeinderats.

 

 

 

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