Bürgenstock-Resort reagiert auf Kritik

«Es geht nicht darum, Billigarbeiter zu finden»

Aussensicht des 5-Sterne-Parkhotels mit Bürgenstock-Bahn (Bild: zvg)

Das Bürgenstock-Resort wird dereinst 800 Personen beschäftigen. Dabei will es 70 ausländisches Personal rekrutieren. Das sorgte für Kritik. Nun entgegnet das Resort: Es gehe nicht darum, Billigarbeiter zu finden. Aber es herrsche ein Mangel an gutem Personal in der Schweiz.

Im Sommer 2017 eröffnet das neue Bürgenstock-Resort: Vier Hotels mit 383 Zimmer, 12 Restaurants, 67 Luxuswohnungen mit Hotelservice, eine riesige Wellness-Anlage, Kur- und Konferenzsäle. Die Scheichs aus Katar investieren 500 Millionen Franken investieren auf dem Bürgenstock, es entsteht das grösste Hotelresort der Schweiz.

Das braucht viele Hände, die anpacken: 800 Mitarbeiter werden dereinst in 150 verschiedenen Branchen in den Restaurants und Wellnessanlagen arbeiten. Dass dabei 600 Personen aus dem Ausland rekrutiert werden sollen, stiess in den letzten Tagen auf Kritik in Medien und Politik.

Engpass bei den Köchen

Nun reagiert das Resort mit einer Mitteilung: «Der Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeitenden ist gross. Dementsprechend gross sind auch die Anstrengungen, geeignetes Personal zu finden», schreiben die Verantwortlichen.

Das Resort suche intensiv nach Personal in der Region und in der ganzen Schweiz. «Die Verantwortlichen besuchen seit Jahren regelmässig Hotelfachschulen, veranstalten Mitarbeiter-Events und arbeiten eng mit der regionalen Arbeitsvermittlungsstelle zusammen», so die Mitteilung. Aufgrund von Erfahrungen bei anderen Hotels geht das Bürgenstock-Resort davon aus, dass es rund 30 Prozent Schweizerinnen und Schweizer und 70 Prozent Ausländerinnen und Ausländer beschäftigen wird. Viele der ausländischen Mitarbeitenden seien zudem bereits in der Schweiz tätig, heisst es weiter. «Einige Mitarbeiter werden aber zusätzlich aus dem Ausland rekrutiert werden müssen. So zeichnet sich beispielsweise ein Engpass bei den rund 100 gesuchten Köchen ab», so die Mitteilung.

Mangel an gutem Personal

Das Resort will auch Arbeitslose berücksichtigen, sofern sie die Voraussetzungen der gewünschten Stelle erfüllen. Ausländische und inländische Angestellte sollen gleich hoch entlöhnt werden. «Gerade im Gastgewerbe gilt für alle der gleiche Gesamtarbeitsvertrag», teilt das Resort mit.

«Bei der Mitarbeiterrekrutierung aus dem Ausland geht es nicht darum, Billigarbeiter zu finden. Es ist vielmehr der Mangel an gut ausgebildetem Personal in der Schweiz, der diese Suche notwendig macht. Schliesslich sind auch viele andere Schweizer Hotels auf Mitarbeitersuche», schreibt das Resort weiter.

Der Grossteil der Personalsuche startet Anfang Frühling 2017. Bereits jetzt sind zahlreiche Stellen ausgeschrieben, auch beim regionalen Arbeitsvermittlungszentrum Obwalden/Nidwalden. Zudem werde das Resort Lehrlinge ausbilden, so die Mitteilung.

Auch die «Rundschau» berichtete über Bürgenstock-Resort:

 

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