Zuger Entlastungspaket: Komitees geben sich Saures

«Die Befürworter zeigen ihr wahres Gesicht»

Die Gegner des Entlastungspakets würden Falschinformationen verbreiten, lautet der Vorwurf des Pro-Komitees. Jetzt schlagen die Gegner zurück und werfen den Befürwortern vor, das sei ein Ablenkungsmanöver, weil Argumente fehlen würden.

Diesen Donnerstag verschickte das Komitee «Zugkunft» eine Pressemitteilung und warf dem Komitee «Allianz für ein lebenswertes Zug» vor, Faschlaussagen zu verbreiten und unlautere Werbung zu machen (zentralplus berichtete). Nun schlägt das attackierte Komitee zurück: «Der vorgebrachte Vorwurf ist haltlos und hat weder Hand noch Fuss. Vielmehr zeigen die Befürworter damit ihr wahres Gesicht, wenn sie mit allen Mitteln versuchen, vom Wesentlichen abzulenken», schreibt es in einer Mitteilung. «Als dramatisch betrachten wir den implizierten politischen Maulkorb, den sie Mitarbeitenden der Zuger Verwaltung auferlegen wollen.»

Zu den aufgeführten Punkten nimmt die Allianz für ein Lebenswertes Zug im Namen der über 30 ihr angehörenden Organisationen und Verbändewie folgt Stellung:

  • Da sich etliche Langzeitinstitutionen und die Spitex nach dem Lohnsystem des Kantons richten, hätten die geplanten Massnahmen auch Auswirkungen auf das Fachpersonal dieser Bereiche. Weil Pflegefachpersonen infolge Teilzeitarbeit und Familienpause oft sowieso von einer verlangsamten Lohnentwicklung betroffen sind, wehrt sich der SBK (Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner) gegen die Halbierung der Lohnstufen (Lohnentwicklung) beim Personal. Die Entwicklung der Pflegeversorgung der nächsten Jahre ist darauf angewiesen, dass das Fachpersonal weiterhin im Beruf verbleibt. Pflege ist ganzheitlich anzusehen und im Mittelpunkt steht der Mensch. Wenn zum Beispiel bei Heimbewohnenden bei den EL-Beiträgen gekürzt wird, dann betrifft das den einzelnen Mensch. Skrupellos und unfair – ja, das sind die Massnahmen bei den Heimbewohnenden.

Wollen die Befürworter die Meinungsfreiheit verbieten?

Zum Vorwurf, Polizisten im Dienst dürften keine Werbung machen, schreibt das Komitee: «Es wäre fatal, wenn für Mitarbeitende der Zuger Verwaltung die freie Meinungsäusserung nicht gelten würde.» Solche Umstände, wie sie zurzeit in gewissen Ländern wieder angewendet würden, verurteilt es aufs Schärfste. Der Personalverband und seine Mitglieder sind Teil der Allianz für ein lebenswertes Zug. «Die hier gemachten Vorwürfe seitens des Befürworter-Kommittees weisen wir mit aller Schärfe zurück und zeigen uns schockiert über den implizierten Maulkorb, der hier gefordert wird.»

Die Rabiatheit der Vorwürfe spreche für sich selbst. «Wer keine inhaltlichen Argumente hat, weicht auf die methodische Ebene aus.» Das Komitee auf die Stimmbürger und ihre Stimmabgabe, so dass der Kanton Zug auch in Zukunft für alle Zuger lebenswert bleibe. «Auch für jene, die keine Lobby haben»

«Die Befürworter zeigen ihr wahres Gesicht»
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