Philip Mérozs Leserbrief zum Luzerner Sparpaket

Einsparung von Personalkosten ist nicht nachhaltig

Das Sparpaket KP17 sieht Einsparungen beim Kantonspersonal vor. Philip Méroz fragt sich in seinem Leserbrief, wie sich das auf die Motivation der Angestellten auswirkt.

Der Leserbrief:

Bei der Auseinandersetzung um ein weiteres Sparpaket im Kanton Luzern geht es um mehr Arbeitszeit oder weniger Lohn oder beides für alle kantonalen Mitarbeitenden. Irgendwo hat der oberste Personalchef dieser Mitarbeiter, Finanzdirektor Marcel Schwerzmann, sinngemäss gesagt: «Jetzt seid ihr, das Personal, an der Reihe!»

An der Reihe wofür? Wohl an der Reihe, seine sich schon länger als falsch erweisende Annahmen zu bezahlen, mit denen er eine Tiefsteuerstrategie begründete. Ja, Volk und Parlament haben dem zugestimmt. Sie haben aber das Versprechen gehört, das sei irgendwann eine erfolgreiche Strategie für alle. Davon ist aber leider weiterhin weit und breit nichts oder zu wenig zu sehen.

Jetzt sollen die Mitarbeitenden des Kantons einspringen und (noch) mehr leisten zum gleichen Tarif?

Wenn ein Glas voll Wasser ist, und man will noch mehr hineingiessen, dann läuft automatisch vom bisherigen Inhalt etwas weg. Wer seine Arbeit als Angestellter bisher zufriedenstellend leistete und jetzt sollte er noch mehr leisten, dann geht das nicht ohne Verlust (Motivationsverlust – Qualitätsverlust – Stimmungsverlust).

Nehmen wir an, eine Baufirma entscheidet, statt der berechneten 5 Tonnen Eisen für einen Bau aus Kostengründen nur 3 Tonnen zu verlegen, der kann sein Ausgabenwachstum dadurch kurzfristig ins Lot bringen. Wenn er das auch bei andern Leistungen nach dem gleichen Prinzip macht, sieht die Bilanz der Firma kurzfristig recht gut aus. Die effektiven Folgen solcher Sparübungen sind aber offensichtlich!

Philip Méroz, Luzern

 

 

 

 

 

 

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