Baar: 160 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden

Um Arbeitsplätze zu retten: Mitarbeiter will Firma kaufen

Bei der Trumpf Maschinen AG könnte es zu einer Massenentlassung kommen. Nun will ein Mitarbeiter die Firma kaufen. 30 Arbeitsplätze könnten gerettet werden. Doch auch die Konzernleitung muss ihren Teil beitragen.

Der Standort in Baar der Trumpf Maschinen AG steht auf der Kippe. Die Konzernmutter plant Produktion, Entwicklung und Verwaltung in Baar zu schliessen. Nun könnte sich für 30 der 160 Arbeitsplätze eine Lösung abzeichnen.

Erich Hunziker, Leiter der Blechfertigung bei der Trumpf Maschinen AG, hat der Geschäftsleitung der Trumpf-Gruppe diesen Mittwoch ein Angebot unterbreitete, wie die «Zuger Zeitung» berichtete. Der Zeitung liegt ein Brief vor, in welchem Hunziker vorschlägt, die Firma und Teile der Belegschaft im Rahmen eines Management-Buy-outs zu übernehmen. «Wir wollen eine Aktiengesellschaft gründen und so die Arbeitsplätze von 28 Mitarbeitern sowie 2 Lehrlingen retten», erklärt Hunziker.

Die Idee Hunzikers ist, dass der Trumpf-Konzern in den kommenden drei Jahren weiter Produkte aus Baar zu marktüblichen Preisen kauft. Bezahlen will Hunziker 2 Millionen Franken an den Konzern für die Übernahme der Infrastruktur. Im Gegenzug soll Trumpf 6 Millionen Franken an Hunziker bezahlen. Betrachte man die Einsparungen von 2 Millionen im Sozialplan würden sich für Trumpf Kosten von lediglich 2 Millionen Franken ergeben. Das sei weniger als 1 Prozent des Jahresüberschusses, sagt Hunziker gegenüber der «Zuger Zeitung.» Er appelliert an die Konzernleitung ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen. «Die Trumpf-Gruppe hat in den letzten Jahren erheblich von den Standortvorteilen im Kanton Zug profitiert, jetzt ist es Zeit, der Region etwas zurückzugeben», so Hunziker.

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