«Wir werden uns mit allen Mitteln wehren»

Verband Luzerner Schülerorganisationen schiesst gegen Regierung

Der Verband Luzerner Schülerorganisationen ist «not amused» über die einwöchige Zwangsschliessung der kantonalen Gymnasien, Berufs- und Fachmittelschulen. Damit werde das Recht auf Bildung verletzt, findet der Präsident.

Nächste Woche Beginnt die einwöchige Zwangschliessung aller Gymnasien, Berufs- & Fachmittelschulen des Kantons Luzern. «Diese Entscheidung der Luzerner Regierung stimmt uns einmal mehr sehr nachdenklich und gleichzeitig traurig», schreibt Serafin Curti, Präsident des Verbandes Luzerner Schülerorganisationen (VLSO) in einer Mitteilung.

Und er kritisiert gleich die Regierung: «Aufgrund von falschen Vorhersagen und Versprechungen, was den Finanzhaushalt des Kantons betrifft, werden nun die Schülerinnen und Schüler gezwungen, die Fehler zu beheben, indem sie auf Bildung verzichten müssen.» Das UNO-Menschenrechtsabkommen begründe das Recht auf Bildung damit, dass die Schüler die Chance «auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und des Bewusstseins ihrer Würde», Pakt 1 (Sozialrechte) Art. 13 bekommen sollen. Indem die Regierung den Schülern Unterricht verweigere, sehe der VLSO dieses Recht verletzt.

Der VLSO pflichte dem Verband Luzerner Mittelschullehrer vollumfänglich bei, dass diese Zwangsschliessungen den unwürdigen Höhepunkt der Sparpläne der Regierung darstellen würden. «Noch nie ging eine Kantonsregierung der Schweizer Eidgenossenschaft so weit, und verweigerte den jungen
Generationen Bildung, nur um Geld einzuholen», schreibt Curti. «Wir können die wütenden Reaktionen des Staatspersonals nachvollziehen.
Unsere Lehrpersonen müssen nun 80 Lektionen unbezahlt mehr arbeiten.» Dies sei laut VLSO weder fair, noch haltbar.

Abschaffung des Langzeitgymnasiums & Versprechen der Regierung

Die Möglichkeit der Abschaffung des Langzeitgymnasiums treffe beim VLSO auf Ablehnung. Der Verband kritisiert: «Die Luzerner Regierung verspreche sich dadurch zusätzliche Mehreinnahmen. Doch wir fragen uns; Wie kann die Regierung ein solche Voraussage treffen, wie sie doch in den zwei vorherigen Jahren nie die Ziele erreicht hat, die sie wollte? Für uns sind die Versprechungen der Regierung langsam nicht mehr ernst zu nehmen.»

 

Diese zwei Wochen Zwangschliessung, welche von der Regierung als «Sparferien» schöngeredet würden, sollen die einzigen bleiben, habe man dem VLSO versprochen. Er hoffen für sich und die Regierung, dass wenigstens dieses Versprechen gehalten werde, «ansonsten werden wir uns mit allen verfügbaren Mitteln dagegen wehren.» So tönt Curti an, dass auch eine Petition andiskutiert worden sei.

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