Grüne begrüssen Rückzieher des Rischer Gemeinderats

Dem Vorhaben erwuchs von Anfang an starke Opposition. Die Grünen Risch-Rotkreuz nehmen deshalb «mit Genugtuung» Kenntnis, dass der Gemeinderat auf die Urnenabstimmung vom 27. November verzichtet. Die Partei schreibt in einer Mitteilung: «Kurz vor dem Drucktermin der Abstimmungszettel kommt der Rischer Gemeinderat doch noch zur Einsicht und bläst das überdimensionierte Projekt im Binzmühleareal ab.»

Nach der Zustimmung eines Planungskredites für die Sanierung und Neunutzung der Liegenschaft Binzmühle über 290’000 Franken vor genau vier Jahren, habe die Bevölkerung gespannt auf den Sanierungvorschlag gewartet. «Entgegen den Resultaten aus der Vorprüfung durch den Kanton im Mai 2015 wurde versucht, das Raumplanungsgesetz auszuhebeln. Leider wurden die kritischen Stimmen aus der Bevölkerung nicht ernst genommen», schreiben die Grünen.

Grüne: «Behörden hätten sich an geltendes Recht halten sollen»

Stossend sei es, wenn nun der Gemeinderat als Grund für die langen Rechtsstreitigkeiten nun die Umweltverbände vorschiebe und sie als Sündenbock für eine Redimensionierung herhalten müssten. Hätten sich die Behörden an geltendes Recht und an die Landwirtschaftszone gehalten, hätte auf allen Seiten sehr viel Aufwand vermieden werden können.

Die Gemeinde Risch spricht auf ihrer Webseite von einer «Redimensionierung» des Projekts. Am 29. November werde der Gemeindeversammlung nur noch Kredite für die Sanierung der Binzmühle und der Remise vorgelegt. Die Zonenänderungen seien abgeschrieben worden, weil man einen langen Rechtsstreit befürchtet. Mit der Sanierung der Altliegenschaften werde der unbestrittene Teil des Projekts weiter verfolgt.

Das idyllisch in ein Naturschutzgebiet mit Weiher eingebettete Gehöft der Binzmühle liegt rund 700 Meter westlich des Bahnhofs von Rotkreuz. Es ist grösstenteils im Eigentum der Gemeinde Risch.