Wieder keine Medaille für Schär

15 Monate sind es her, seit Tatyana McFadden beim Meeting in Arbon die Weltrekorde über 800 Meter, 1500 Meter und 5000 Meter verbessert hatte. «Es wird extrem schwierig, in Rio mitzuhalten», erkannte damals Manuela Schär. Die Schweizerin schätzte die Situation richtig ein. Selbst beim wettkampfmässigen Training über 100 Meter zu Beginn der Spiele von Rio, ersprintete sich die in McFadden Silber. Auch auf den restlichen Distanzen war sie der Konkurrenz leistungsmässig um Längen voraus.

Über 800 Meter ging es realistisch gesehen um Silber. Manuela Schär, Vizeweltmeisterin von 2013 und Fünfte in London 2012, galt vor Rio als McFaddens erste Herausfordererin. Nach den Rängen vier (1500 Meter), fünf (400 Meter) und acht (5000 Meter) gegen die US-Übermacht wurde es für Schär aber nochmals Platz fünf. «Jedes Jahr wird Tatyana noch schneller. Ich kann es mir auch nicht erklären, sagte Schär nach dem Rennen. Wobei McFadden ideale körperliche Voraussetzungen mitbringe. «Über den Verlauf des heutigen Rennens kann ich gar nicht enttäuscht sein. Ich habe alles versucht und eine gute Leistung gezeigt», resümiert Schär. Vor zwei Jahren bedeuteten hätten die 1:50  Minuten eine Grenze bedeutet, heute werde sie mit 1:46 Fünfte. «Es ist abartig, was da abgeht», analysierte Manuela Schär die Szene. Im abschliessenden Marathon vom Sonntag zählt die Krienserin zu den Mitfavoritinnen.