Schuldenabbau harzt

Glencore weiterhin in den Miesen

Der Rohstoffgigant Glencore steckt auch im ersten Halbjahr 2016 in der Verlustzone. Der Schuldenberg konnte zwar um rund 200 Millionen Dollar reduziert werden. Trotzdem schreibt der Konzern nach wie vor dreistellige Millionenverluste.

Der Umsatz von Glencore ging laut einer Mitteilung des Unternehmens vom Mittwoch im ersten Semester um sechs Prozent auf 69,4 Milliarden Dollar zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) brach von Januar bis Juni um 38 Prozent auf 875 Millionen Dollar ein.

Der Konzern lobt in der Mitteilung dennoch die Entwicklungen seiner Geschäfte, da sich die Situation von den Tiefstständen bei zahlreichen Rohstoffnotierungen zu Jahresbeginn mittlerweile deutlich entspannt habe. Bei den Investitionen sparte die Gruppe indes in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Die Ausgaben für Investitionen sanken im ersten Halbjahr um 51 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Dollar.

Schuldenberg nur marginal abgetragen

Der hochverschuldete Rohstoffgigant konnte so seine Schulden leicht reduzieren und sein im September 2015 ausgelobtes Programm zur Schuldenreduzierung fortsetzen. Das Minus reduzierte sich für die gesamte Gruppe auf rund 615 Millionen Doller nach 817 Millionen Doller in der Vorjahresperiode. Die Nettoverschuldung sank im ersten Semester laut dem Communiquée um neun Prozent auf 23,6 Milliarden Dollar.

Am Mittwochmorgen hatte Glencore zudem bekanntgegeben, dass das in Baar domizilierte Unternehmen gewisse Produktionsrechte an einer australischen Gold- und Kupfermine an den Konzern Evolution Mining veräussert. Diese Transaktion, die ebenfalls zum Schuldenabbau dient, soll im vierten Quartal 2016 abgeschlossen werden und rund 880 Millionen australische Dollar, also rund 670 Millionen US-Dollar, in die Kasse von Glencore spülen.

Glencore weiterhin in den Miesen
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