Mobilfunk-Initiative abgewatscht

Die Initianten haben mit ihrer Volksinitiative «Für Ordnung statt Wildwuchs beim Mobilfunk» gefordert, dass die Stadt Luzern alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft, um in den Wohnquartieren die unerwünschten Auswirkungen von Antennenstandorten zu minimieren. Die Stadt Luzern soll in der Bau- und Zonenordnung Vorgaben für Antennenstandorte erlassen, die auf einem Kaskadenmodell aufbauen. Nach diesem Modell wären Mobilfunkanlagen in den Wohnzonen und in den Wohn- und Arbeitszonen nur noch zulässig, wenn sie in den übrigen Zonen nicht möglich sind.

Die städtische Politik lehnte die Initiative fast einhellig ab. Bloss vereinzelte CVP-Exponenten setzten sich im Stadtparlament dafür ein. Der Stadtrat stellte sich auf den Standpunkt, dass es bereits strenge Grenzwerte gebe, die eingehalten werden müssten. Die Initiative würde nicht zu weniger, sondern mehr Antennen führen.

Hohe Stimmbeteiligung

Die Stimmbevölkerung hat sich dieser Sicht angeschlossen und die Initiative mit einer deutlichen Mehrheit von 69.03 Prozent abgelehnt. Am meisten Ja-Stimmen kamen aus Reussbühl (43%), am wenigsten aus dem Hirschmatt-Quartier (18%).

In einer Mitteilung sprechen die Initianten von einem «grossen Achtungserfolg». Dass man auch ohne politische Unterstützung 30 Prozent der Bevölkerung hinter sich habe scharen können, zeige das Unbehagen der Bevölkerung.

Die Stimmbeteiligung lag bei relativ hohen 47 Prozent, was auf den gleichzeitig stattfindenden zweiten Wahlgang für den Stadtrat zurückzuführen sein dürfte.