Gegenvorschlag zur Mundart-Initiative

Es gibt Zoff um die Mundartinitiative der SVP – und die anderen Zuger Parteien werden nervös. Das trotz ihrer klaren Übermacht: Die CVP ist dagegen, die SP, die ALG, grosse Teile der FDP. Der Zuger Kantonsrat lehnt die Mundartinitiative mit 51 zu 16 Stimmen ab. Die breite Koalition der Gegner imponiert der SVP aber offenbar nicht – sie gibt sich siegessicher. «Wir werden unsere Initiative nicht zurückziehen», sagt Beat Sieber im Kantonsrat, «wir sind gespannt für welche Variante sich der Experte Volk entscheiden wird, und welche Variante er als Bildungsförderlich betrachten wird.»

Kein Wunder schlägt die SVP diesen Tonfall an – das Thema ist so emotional geladen, dass die Volksabstimmung für die Partei tatsächlich gewonnen werden könnte – «wer ist gegen Mundart», sagt Anna Bieri  und hat Recht, niemand ist das. Um eine Abstimmung für oder gegen die Mundart zu verhindern, haben die anderen Parteien deshalb einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Statt im Gesetz vorzuschreiben, dass im Kindergarten und in der Primarstufe nur noch Mundart gesprochen werden dürfte, mit Ausnahme einzelner Fächer, soll festgelegt werden, dass im Kindergarten vor allem Mundart, und ab der Primarschule vor allem Schriftdeutsch gesprochen werden soll. «Der Anspruch, unsere Mundart zu pflegen, ist unbestritten», sagt Anna Bieri (CVP), «die Initiative weist aber entscheidende Mängel auf.» Die Abstimmung ist auf den 25. September festgesetzt.

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