Überraschungscoup des Akkordeon-Club Aegerital

Der Akkordeon-Club Aegerital teilt in einer Pressemitteilung mit, dass die höchste Punktzahl aller teilnehmenden Orchester erreicht wurde.  Dem Akkordeon-Club Aegerital (ACA) gelang damit vergangenen Samstag ein Überraschungscoup am Zentralschweizerischen Akkordeonmusikfest in Kriens.

Es sei eine angenehme Atmosphäre unter den rund 200 gleichgesinnten Musikerinnen und Musikern aus den teilnehmenden Akkordeonorchestern gewesen. Alle verfolgten dasselbe Ziel – nämlich sich am zentralschweizerischen Akkordeon-Musikfest von einer Fachjury bewerten zu lassen und möglichst mit dem Prädikat «vorzüglich» nach Hause zu kommen. Alle vier Jahre finden diese zentralschweizerischen Wettspiele statt – dieses Jahr in Kriens (LU). Das perfekt organisierte Akkordeon-Musikfest bildete für viele Orchester den Höhepunkt in der Akkordeon-Saison 2014/2015 und gilt gleichzeitig als Standortbestimmung für das Eidgenössische Akkordeonmusikfest, welches im Juni 2016 in Disentis (GR) stattfinden wird.

Mit dem musikalischen Stimmungsbild „City Moments“ des deutschen Komponisten Hans-Günther Kölz trat der Akkordeon-Club Aegerital (ACA) unter der Leitung von Jörg Wiget in der Krienser Galluskirche vor die Juroren. Die Suite, bestehend aus fünf Sätzen, beschreibt fünf mögliche Stimmungsbilder einer Stadt. Es forderte die Spielerinnen und Spieler des ACA besonders wegen der anspruchsvollen Dynamiken, Tempi und den speziellen Elementen wie dem rhythmischen Balgklopfen oder dem wirren Durcheinandersprechen. Als Zuschauer konnte man dieser Komposition am besten mit geschlossen Augen folgen und sich in diesen Szenen wiederfinden:

1. Morning: Langsam erwacht die Stadt, erste Strassencafés öffnen, langsam geht die Sonne auf. Die Stadt hat ihren Puls… 2. Rush Hour: hektisch, schnell und zielstrebig beginnt die Rushhour – Die Stadt hat ihr Tempo. 3. Citypark: Nachmittag im Citypark, zwischen Bäumen und alten Skulpturen ausruhen, Verliebte im Park drehen sich zur Jazzmusik im nahen Café, die Stadt hat ihr Flair… 4. Subway Music: Szene aus einer miefigen U-Bahnstation. Züge kommen und gehen, zwei Strassenmusikanten spielen herrliche Barockmusik. Keiner hat Zeit zuzuhören – alle sind in Hektik – unterhalten sich – und plötzlich – eine wunderschöne Oboenmelodie aus einer anderen Ecke und alle hören für eine kurze Zeit dieser zufälligen Collage andächtig zu, bevor sie die nächst Verbindung erreichen müssen. 5. Soul Night: Ausklang in einem Nachtclub. Die Solistin steht alleine im Rampenlicht, bevor der Backing-Chor und die Band einsetzen. Nach und nach setzt Stimmung ein und alle bewegen sich zu diesem Dance Groove.

Die drei Jurymitglieder mussten sich allerdings mit den in der Partitur vorhandenen Tatsachen befassen. Diese beurteilten die Wettspielvorträge nach den Kriterien: • harmonische Reinheit • Dynamik/Balance • Rhythmik/Agogik • Artikulation/Tonkultur/Ausdruck • Interpretation und Gesamteindruck Das Üben hat sich gelohnt – Ziel erreicht! Mit hohen Erwartungen nach der wochenlangen und anstrengenden Probephase reiste der ACA an die Wettspiele.

Der ACA erreichte mit ihrer Darbietung mit 45.75 Punkten die höchste Punktzahl aller Konkurrenten im sehr starken Teilnehmerfeld. Sichtlich erfreut übernahm der Dirigent des 19- köpfigen Orchesters aus dem Aegerital das Prädikat «vorzüglich» entgegen. Die lange Probephase hat sich gelohnt und mit dem Prädikat wird eine weitere erfolgreiche und schöne Saison abgerundet. Nach den Sommerferien geht es an die Vorbereitungsarbeiten für die nächsten Konzertprojekte im Januar 2016.