Lucerne Festival mit Humor

Darf die sogenannte «Ernste Musik» auch komisch sein? Ist es opportun, im Konzert zu lachen? «Humor» heisst das Thema des Sommer-Festivals 2015, das mit hartnäckigen Vorurteilen aufräumen will. Dies teilen die Verantwortlichen des Lucerne Festival mit. Das Festival wird vom 14. August bis 13. September 2015 stattfinden.

Die Organisatoren wollen zeigen, wie viel «U» im «E» stecke, mit anderen Worten: wie unterhaltend die Klassik sein kann. Mit geistreichem Witz und hintersinnigen Pointen wird Klassik präsentiert. Zum Beispiel Joseph Haydn, als bitterböse Satire in Dmitri Schostakowitschs sinfonischen «Scherzi», als Maskenspiel oder bunte Collage bei Prokofjew und Strawinsky, als Lachen unter Tränen bei Gustav Mahler. «Tutto nel mondo è burla» («Alles ist Spass auf Erden»). Nicht zufällig laute die Quintessenz in Giuseppe Verdis letzter Oper, der Komödie Falstaff, die im Spielplan natürlich nicht fehlen darf. 

Die Bamberger Symphoniker unter Jonathan Nott, die 2013 bereits mit Wagners «Ring» gespielt hatten, werden sich diesem Alterswerk widmen. Joseph Haydns Musik, die sich als roter Faden durchs Programm ziehe, finde im «Lucerne Festival Orchestra», in den «Berliner Philharmonikern» mit Simon Rattle, im «Boston Symphony Orchestra» mit Andris Nelsons sowie in den «Wiener Philharmonikern» mit Semyon Bychkov Interpreten.

Die «St. Petersburger Philharmoniker» und Yuri Temirkanov widmen sich Strawinskys «Petruschka», das «Mahler Chamber Orchestra» und Daniele Gatti dem «Pulcinella», und Klaus Maria Brandauer und Trevor Pinnock nehmen mit Shakespeares «Sommernachtstraum» in Mendelssohns Bühnenmusik eines der Lustspiele ins Visier.

Noch weitere der berühmte Orchester erweisen die Ehre: das «Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam», die «San Francisco Symphony», die «Sächsische Staatskapelle Dresden», das «Israel Philharmonic» und das «Chamber Orchestra of Europe». Als «artiste étoile» freuen sich die Organisatoren auf die Geigerin Isabelle Faust, und als «composers-in-residence» werden Jürg Wyttenbach und Tod Machover begrüsst.

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