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Die Gerüchteküche brodelt

Schäferstündchen

Im Raum der Stille in der Uni Luzern soll sich laut Mythos so einiges zugetragen haben.

 

(Bild: Peter Limacher)

Man munkelt. Und das viel. Zu Recht, findet unser Uniblogger und möchte die Gerüchteküche noch ein wenig anheizen.

Damit eine Uni richtig Charakter bekommt, braucht es nicht nur Studierende, Dozierende, Doktorierende, Administration, Mensa und Facility Management. Charakter entsteht auch gerade dadurch, dass es Geschichten rund ums Unileben gibt, die durch die Gänge geistern und zum Wiedererzählen oder zum Dazudichten einladen.

Da ich meine künftige Karriere nicht unbedingt im Boulevard sehe, mich aber die Gerüchteküche um wilde Spekulationen über mögliche und unmögliche Geschehnisse – trotz Y-Chromosom – schon noch interessieren, möchte ich mich in diesem Blog einem Gerücht widmen, das seit geraumer Zeit die Runde macht.

Inzwischen ist dieser Mythos wohl uniweit bekannt und in unzähligen Varianten im Umlauf. Da gerade Sommerferien sind, ich zu faul für richtige Recherchearbeiten bin und die Wahrheit meist eh nur halb so spannend wie eine gute Geschichte ist, nehmen wir heute die schlüpfrigen Machenschaften frisch verliebter Studierenden durch.

Raum der Stille

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht der Raum der Stille im Untergeschoss der Uni. Der Legende nach taten da vor einigen Jahren mindestens zwei Turteltauben, was man eben so tut, wenn man’s tut. Glaubt man allem, was man hört, so muss sich das ganze relativ wild zugetragen haben. Zumindest so wild, dass das Treiben die Aufmerksamkeit eines Angestellten – andere sagen, von mehreren – erregt hat.

Wer nun wirklich mitgewirkt hat, ist nicht hinreichend belegt, und auch die öffentliche Meinungen gehen hier weit auseinander. Eine Freundin, die angeblich mehr weiss, meinte, dass der uniinterne Leitsatz der Interdisziplinarität eingehalten wurde. Wie viele Fächer sich effektiv austauschten, konnte oder wollte sie mir leider aber auch nicht sagen.

Wünschenswert wäre es natürlich, wenn sich alle Fakultäten – inklusive PHLU – beteiligt hätten. Daran ist aber eher zu zweifeln, da die verschiedenen Stundenpläne gemeinsamen Mussestunden etwas im Wege stehen. Aber wer weiss, vielleicht hat ja auch der eine oder die andere geschwänzt.

Wer traut sich?

Es könnte sein, dass es sich dabei um eine Wette gehandelt hat, so zumindest eine weitere Version. Trotz unbekanntem Wetteinsatz scheint mir diese Version irgendwie plausibel. Vielleicht war es aber auch eine postpubertierende Variante von «Wahrheit oder Pflicht» oder fragten sie sich bloss, warum im Keller der Uni eigentlich Stroh rumliegt?

Der Kick, den sich die Beteiligten sicherlich erwünschten, ist aber ganz bestimmt mit dem Erwischtwerden eingetreten. Wer aber die Sünder in flagranti erwischt haben soll, ist mir noch immer ein Rätsel. Warum hat er seine Nase überhaupt in den Raum der Stille gesteckt und ist es bei der Nase geblieben? Wir wissen es nicht.

Konsequenzen?

Über das, was dann geschah, gibt es auch wieder verschiedene Versionen. Die einen sagen, dass die Beteiligten bis vors Rektorat mussten, um dann zu erfahren, dass sie wegen Unzucht der Uni verwiesen werden. Das kann ich aber fast nicht glauben. Auch die Varianten, dass sie zum Raumputzen verdonnert wurden, scheint mir weit hergeholt. Warum sollte das nach Beischlaf nötig sein oder ging es doch dreckiger zu, als ich mir das vorstelle?

Meine Lieblingsvariante ist aber ganz klar jene, wonach beide durch das Erwischen in Schockstarre verfielen, worauf die Feuerwehr geholt werden musste, um die beiden unter Einsatz von Leib und Leben mit der Brechstange wieder zu trennen. Unrealistisch? Ja, na und? Aber ein richtig geiler Mythos.

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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